China nahezu chancenlos WM-Qualifikation: Japan muss noch zittern
Teheran (dpa) - Nach der Qualifikation des Iran für die WM 2018 in Russland bleibt das Rennen um die restlichen Asien-Tickets spannend. Ohne den verletzt pausierenden Dortmunder Shinji Kagawa ist Japan in Gruppe B nicht über ein 1:1 gegen den Irak hinausgekommen.
Zwar liegt Japan mit nun 17 Punkten auf dem ersten Platz, dicht dahinter folgen aber Saudi-Arabien und Australien (beide 16). Nur die ersten beiden Teams qualifizieren sich direkt für Russland, der Drittplatzierte muss in die Playoffs.
In der Iran-Gruppe A hat China indes fast alle Chancen verspielt. Das Team aus dem Reich der Mitte musste sich gegen Syrien in Seremban/Malaysia mit einem 2:2 (0:1) begnügen. China liegt in Gruppe A mit sechs Punkten nur auf dem fünften Platz. Bei noch zwei Spieltagen beträgt der Rückstand auf den für die Playoffs berechtigenden dritten Platz, den Usbekistan belegt, sechs Zähler. Syrien ist Vierter mit neun Punkten.
In der in Teheran ausgetragenen Partie der Japaner brachte der Kölner Bundesliga-Profi Yuya Osako seine Mannschaft in der 8. Minute in Führung, doch Kamil Mahdi gelang noch der Ausgleich für die Iraker zum 1:1 (72.). Kagawa muss wegen einer ausgekugelten linken Schulter vorerst pausieren. Der 28 Jahre alte Mittelfeldspieler von Borussia Dortmund hatte sich die Blessur am vergangenen Mittwoch zugezogen.
Mahmoud Al Mawas brachte Syrien per Elfmeter in Führung (12.), Lin Gao ebenfalls per Elfmeter (68.) und Xi Wu (75.) drehten das Spiel. Doch Ahmad Al Salih rettete Syrien noch einen Punkt (90.).
Der Iran hatte am Montag durch ein 2:0 gegen Usbekistan die WM-Qualifikation geschafft. Anschließend strömten Hundertausende auf die Straßen und riefen immer wieder „Russland, wir kommen“ und „Jungs, wir danken euch“. Wegen der Autokorsos waren laut Augenzeugen viele Straßen Teherans bis in die frühen Morgenstunden verstopft. Auch von Warnungen der Polizei vor neuen IS-Angriffen ließen sich die feiernden Fans nicht beeindrucken.