Berlin und Frankfurt buhlen um die Nationalmannschaft
Berlin/Frankfurt (dpa) - Nach dem furiosen Halbfinalsieg der deutschen Elf gegen Brasilien buhlen mit Berlin und Frankfurt gleich zwei Städte um eine mögliche Titel-Party.
„Natürlich ist Berlin als Hauptstadt prädestiniert dafür, die deutsche Fußball-Nationalmannschaft nach dieser jetzt schon sehr erfolgreichen Turnierteilnahme begeistert und würdig zu empfangen“, sagte der Innen- und Sportsenator Frank Henhel (CSU) der dpa.
Doch Frankfurt hält dagegen: Bereits vor der WM habe Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) den DFB-Präsidenten Wolfgang Niersbach in einem Brief eingeladen, im Erfolgsfall nach Frankfurt zu kommen, sagte OB-Sprecher Ralph Klinkenborg der dpa und bestätigte einen Bericht der „Frankfurter Rundschau“. Die Entscheidung liege beim DFB. Dort sagte eine Sprecherin, die Planungen liefen, es könne aber noch nichts gesagt werden. OB-Sprecher Klinkenborg rechnete damit, dass die Verantwortlichen im Verlauf des Mittwochs in Brasilien entscheiden würden.
In Frankfurt ist der Sitz des DFB. Auf dem Römerberg mitten in der Stadt hatten die deutschen Kicker ihre WM-Titel 1974 und 1990 sowie den zweiten Platz bei der WM 2002 gefeiert. Nach der Heim-WM 2006 wurden sie jedoch auf der Fanmeile in Berlin von Hundertausenden Fans bejubelt.