Kagawa will Hellas schlaflose Nächte bereiten

Natal (dpa) - Nach seiner ersten unruhigen WM-Nacht will Shinji Kagawa aus seinem Brasilien-Alptraum aufwachen und Griechenland schlaflose Nächte bereiten.

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Mit einem Sieg im eminent wichtigen zweiten Spiel gegen die Hellenen um den Dortmunder Verteidiger Sokratis soll für die „Blauen Samurai“ die Endrunde in Südamerika erst so richtig losgehen. „Es ist noch nichts vorbei. Wir glauben, dass wir es noch schaffen können“, meinte Kagawa vor dem ersten WM-Duell der beiden Auftaktverlierer in Gruppe C am Freitag (0.00 Uhr MESZ) in der Arena das Dunas von Natal.

Kagawa hat die Niederlage gegen die Ivorer extrem zu schaffen gemacht. „Ich habe kaum schlafen können“, berichtete der 25 Jahre alte Mittelfeldspieler von Manchester United nach dem 1:2, bei dem ihm fast nichts gelang. „Offen gestanden, hatte ich das Gefühl, dass wir unser Spiel nicht aufziehen konnten, und ich persönlich konnte auch nichts ausrichten. Es war frustrierend.“

Kagawa ist neben Keisuke Honda, der mit seinem Führungstreffer gegen die Elfenbeinküste Hoffnungen auf einen Start nach Maß geweckt hatte, in der Offensive der Schlüsselspieler. Läuft's bei ihm nicht, läuft auch im Vorwärtsgang der Japaner wenig. „Uns fehlte die Geschwindigkeit, die uns sonst so auszeichnet“, haderte Trainer Alberto Zaccheroni, dessen Mannschaft gegen den Europameister von 2004 vor allem ihre Kräfte besser einteilen muss. „Wir müssen mehr Chancen herausspielen“, beharrte der Mainzer Stürmer Shinji Okazaki. „Danach sollten wir unsere Einstellung ausrichten.“

Für die Griechen lautet das Motto erstmal: kein Tor kassieren. Nach der 0:3-Auftakt-Abfuhr stehen auch sie unter extremem Erfolgszwang. „Wir wollten auch gegen Kolumbien gewinnen, und diese Haltung wird sich auch nicht ändern. Wir hoffen, dass wir zu einem besseren Ergebnis kommen, denn Japan ist jetzt ein Spiel, das wir unter allen Umständen gewinnen müssen“, erklärte Stürmer Georgios Samaras.

Wie tief die Angst sitzt, dass auch bei der dritten WM wieder nicht die K.o.-Runde herausspringen könnte, zeigte die Reaktion von Sokratis auf die Kritik aus der Heimat. „Die griechischen Fans sollten wissen, dass wir unsere Fehler als erstes erkennen. Es ist nicht richtig, dass in diesem Land immer alles sofort platt gemacht wird, gerade, wenn wir noch am Anfang einer wichtigen Sache stehen“, schrieb der 26-Jährige auf Facebook.

Kagawa nutzt kein soziales Netzwerk, um auf sich aufmerksam zu machen. Der ehemalige BVB-Tempomacher will sich auf der WM-Bühne empfehlen - auch wieder für ManUnited. Nach zwei schweren Jahren unter Sir Alex Ferguson und David Moyes kann er sich fast vor den Augen seines künftigen Trainers von seiner besten Seite zeigen. Oranje-Coach Louis van Gaal, der den Premier-League-Club übernimmt, wird bei dem Japaner in Brasilien sicher ganz genau hinsehen.