Ronaldo fit, Portugiesen in Brasilien: „Wir sind gut vorbereitet“
Campinas (dpa) - Ein kurzes Gähnen, ein kleines Handzeichen für die Fans - so kam der zurzeit beste Fußballer der Welt am Mittwoch im WM-Land Brasilien an.
Cristiano Ronaldo war sichtlich müde, aber auch erleichtert nach der langen Anreise seines portugiesischen Teams aus dem Trainingslager in den USA, schließlich war der Superstar des ersten deutschen WM-Gegners zuvor exakt auf diesen Punkt hin fit geworden.
Beim eindrucksvollen 5:1 (3:0)-Sieg im letzten Testspiel gegen Irland am Abend zuvor spielte Ronaldo nicht nur zum ersten Mal wieder mit nach seinen hartnäckigen Knie- und Oberschenkel- Problemen. Er bereitete auch noch zwei Tore vor. „Ronaldo hat ein gutes Spiel gemacht. Vor allem, wenn man bedenkt, dass er davor zwei Wochen lang nicht spielen konnte“, sagte Trainer Paulo Bento. „Es ist gut, dass er zurück ist.“
„Wir sind gut vorbereitet auf das Turnier. So können wir unser erstes Spiel gegen Deutschland gewinnen“, meinte der frühere Wolfsburger Ricardo Costa. Bei ihrer Ankunft im WM-Quartier in Campinas wurde die „Selecao“ sowohl am Flughafen als auch vor dem Teamhotel von mehr als 300 Fans begeistert empfangen. Und auch ein anderer ehemaliger Bundesliga-Profi war sehr zufrieden. „Es ist wichtig für die gesamte Mannschaft, dass wir mit einem so positiven Ergebnis nach Brasilien fliegen können“, sagte Hugo Almeida.
Entsprechend erleichtert klang auch Bento: „Ich bin froh, dass alle Spieler einsatzfähig sind, die jetzt nach Brasilien fliegen. Und ich bin extrem zufrieden mit der Einstellung und der Konzentration, die sie heute noch einmal gezeigt haben.“
Es gehört bei dem sehr sachlichen und arbeitsamen Coach dazu, solchen Sätzen immer gleich eine Einschränkung folgen zu lassen. „Wir werden jetzt mit Sicherheit nicht zu euphorisch zur WM fahren“, sagte er diesmal. Der frühere Nationalspieler gönnte sich aber auch noch eine kleine Spitze in Richtung portugiesischer Medien. „Wir sind nicht die beste Mannschaft der Welt. Aber wir sind auch nicht die schlechteste, wie einige Leute nach dem 0:0 gegen Griechenland schon glauben wollten.“