Letztes Gruppenspiel Serbien will Neymar stoppen: „Gegen Brasilien einfacher“
Swetlogorsk (dpa) - Serbien macht sich noch Hoffnung auf die Achtelfinal-Qualifikation bei der Fußball-WM in Russland.
„Die Brasilianer kennen wir sehr gut und haben sie aus allen Winkeln genau analysiert“, sagte Serbiens Co-Trainer Milan Rastavac im Teamquartier in Swetlogorsk. Brasiliens Team bestünde vor allem aus Individualisten wie Neymar, die man im Kollektiv stoppen müsse. Im abschließenden Gruppenspiel gegen die Brasilianer am kommenden Mittwoch in Moskau benötigt Serbien unbedingt einen Sieg, um noch die K.o.-Runde zu erreichen.
Laut Rastavac werde die taktische Vorbereitung auf die Partie leichter, weil Brasilien nicht so diszipliniert und geordnet spiele wie die Schweiz. „Das wird ein ganz anders Spiel und wir werden versuchen, gemeinsam Lösungen zu finden.“
Serbien hatte am Freitag mit 1:2 gegen die Schweiz verloren und sich danach vor allem über Schiedsrichter Felix Brych beklagt. Nach Meinung der Serben hatte der deutsche Referee einseitig gepfiffen und ihnen zu Unrecht einen Elfmeter verweigert. Deswegen hatte Serbien sich in einem offiziellen Schreiben beim Fußball-Weltverband FIFA beschwert und schwere Vorwürfe erhoben.
Die Brasilianer haben vor dem entscheidenden WM-Gruppenspiel großen Respekt vor der physischen Stärke von Gegner Serbien. „Wir müssen versuchen, mit der Größe der Serben zurechtzukommen“, sagte Rechtsverteidiger Fagner in Sotschi. „Ihre Körpergröße stört uns nicht besonders. Aber wir müssen intelligent vorgehen, um während des Spiels nicht in komplizierte Situationen zu geraten.“
Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Dani Alves vor der WM in Russland und wegen des nun ebenfalls angeschlagenen Danilo wird der frühere Profi des VfL Wolfsburg auch gegen die Serben sehr wahrscheinlich von Beginn an spielen. „Wir alle sind uns der Bedeutung dieses Spiels bewusst und wie wichtig das Erreichen des Achtelfinales ist“, sagte der 29-Jährige. Der Seleção reicht gegen Serbien bereits ein Unentschieden, um in die nächste Runde einzuziehen.