WM-Sieg: Die Helden lassen sich feiern
Die Weltmeister werden am Dienstag um 9 Uhr in Berlin erwartet. Joachim Löw wird wohl Nationaltrainer bleiben.
Berlin. Um 9 Uhr Dienstagmorgen landet die Boeing 747-8 mit der Flugnummer LH 2014 aus Rio de Janeiro in Berlin-Tegel. Das ZDF berichtet. An Bord ist wertvolle Fracht: Nicht nur der 114 000 Euro teure WM-Pokal, sondern auch 23 Fußball—Nationalspieler, die sich seit Sonntag, seit dem 1:0-Sieg in der Verlängerung gegen Argentinien, Fußball-Weltmeister 2014 nennen dürfen.
Dienstag wollen sich diese Weltmeister samt DFB-Tross auf der Berliner Fanmeile feiern lassen. Nach einem Empfang durch Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) sollen sich die deutschen Edelkicker gegen 10.30 Uhr auf der großen Bühne vor dem Brandenburger Tor versammeln. Gegen 12 Uhr soll die Party ohne Mannschaft weitergehen. Die Spieler werden nach 37 Tagen Weltmeisterschaft in den verdienten Urlaub verabschiedet.
Der 13. Juli 2014 geht nach dem „Wunder von Bern“ 1954 sowie den Triumphen 1974 und 1990 als eine WM der Willenskraft in die Historie ein. Aber auch als Titel der Feintechniker, ein Merkmal, wie es etwa Siegtorschütze Mario Götze für sich in Anspruch nehmen darf. Beide Stärken vereinigten sich, heraus kam ein verdienter und in der Welt anerkannter Weltmeister — als erste europäische Mannschaft auf dem amerikanischen Kontinent überhaupt.
Nach dem heutigen Tag wird sich schon bald die Zukunft der DFB-Mannschaft herauskristallisieren. Stürmer Miroslav Klose steht ob seiner 36 Jahre vor dem Ende seiner Nationalelf-Karriere, Teammanager Oliver Bierhoff hat angekündigt, bleiben zu wollen. Und Löw? Hat einen gültigen Vertrag bis 2016 und wird trotz noch fehlendem Bekenntnis wohl bleiben. „Für den deutschen Fußball wäre es gut, wenn er weitermacht“, sagte Toni Kroos. „Sich zu steigern, wird allerdings schwer.“
Das nächste Ziel wäre die EM 2016 in Frankreich. Zweifel an einer guten Zukunft hat Löw nicht: „Wir haben Götze, Özil, Reus, Gündogan, Khedira, Schürrle, Kroos, das sind alles junge Spieler. Die können in ihrer Karriere noch einiges bewegen.“