3:1 - Baumberg macht dem WSV Mühe
Nach schwachem Spiel aber einem 3:1-Erfolg ist der WSV Dritter. Im Pokal wartet Regionalligist Kray.
Wuppertal. Das Unternehmen Sturm auf Platz drei wurde am Mittwochabend für Fußball-Oberligist Wuppertaler SV ein unerwartet schweres Unterfangen. Eine Halbzeit lang tat sich der klare Favorit gegen den allerdings sehr munteren Tabellen-16. Sportfreunde Baumberg sehr schwer. Vor 1533 Zuschauern — angesichts des Champions-League-Abends noch eine ordentliche Kulisse — hatten die Hausherren Glück, kurz vor der Pause nach einem Elfmeter nicht in Rückstand zu geraten. Am Ende hieß es dann aber doch 3:1 (0:0) und die erhoffte Kletterpartie war trotz der bisher schwächsten Saisonleistung geglückt.
Die Initialzündung nach der besonders schwachen ersten Halbzeit kam von Marvin Ellmann, der sich im bisherigen Saisonverlauf bei der Verwertung von Chancen nicht gerade rühmlich hervorgetan hatte. Doch in jener 48. Minute stand er gegen die bis dahin aufmerksame Baumberger Abwehr auf einmal mutterseelenallein im Strafraum und köpfte aus neun Metern ein.
Als zehn Minuten später dann der bis dahin schwache Sturmkollege Dennis Schmidt nach toller Vorarbeit von Janos Löbe nur noch den Fuß hinhalten musste und sein viertes Saisontor markierte, ging dann doch alles den erwarteten Gang.
Der junge Löbe, der bereits am Sonntag im Pokal durch seine Schnelligkeit Leben ins WSV-Spiel gebracht hatte, war schon in der ersten Hälfte einer der wenigen Aktivposten bei den Wuppertalern gewesen. Ansonsten war das Spiel viel zu pomadig und fehlerhaft. Baumberg agierte zielstrebiger, hatte sogar die besseren Chancen, spielte diese nur nicht richtig aus. Etwa als sich Ivan Pulic nach einem schnellen Konter den Ball von Lukas Fronczyk noch vom Fuß angeln ließ.
Der WSV-Keeper war es auch, der kurz vor der Pause den von Erkan Ari zu schwach geschossenen Baumberger Elfmeter festhielt und dem WSV das unverdiente Unentschieden zur Pause rettete. Leikauf hatte zuvor im Strafraum zwar den Ball, aber auch das Bein von Benjamin Venekamp getroffen. Der Pfiff von Schiri Hendrik Heuvers war nicht zwingend, aber vertretbar.
Baumberg ließ sich allerdings weder durch den verschossenen Elfmeter noch später durch das 0:2 entnerven und kam gegen den nach der scheinbar sicheren Führung wieder in den alten Trott verfallenden WSV durch Hayreddin Moslar noch zum Anschlusstreffer.
Erst der stärkste WSVer, Alex Thamm, sorgte dann mit seinem Kopfballtor nach Ecke von Tim Manstein für endgültige Klarheit.
Mit der Leistung konnte der WSV nicht zufrieden sein. Trainer Thomas Richter sagte aber: „Ich sehe das pragmatisch, wir haben drei Punkte.“ Freuen durfte er sich nicht nur darüber, sondern auch über ein attraktives Pokallos. In der dritten Runde des Niederrheinpokals (11./12. Oktober) treffen die Wuppertaler auf Regionalligist FC Kray und haben das erhoffte Heimspiel.