WSV will den Nebenplatz nutzen

Ausbau für die Leichtathletik vorgeschlagen. Horst-Buhtz-Stiftung bemüht sich um eine Finanzierung.

Foto: Uwe Schinkel

Wuppertal. Kirmes und Veranstaltungen auf dem Stadionnebenplatz? Die Wirtschaftsförderung ist beauftragt, für eine derartige Nutzung, der seit Sommer für den Sport stillgelegten Anlage Konzepte vorzulegen und die Machbarkeit zu prüfen. In zwei Wochen sollen die Ergebnisse mit dem Gebäudemanagement besprochen und danach dem Rat vorgestellt werden. „Bis dahin werden wir uns noch intensiv mit einem Ausbaukonzept und einem Kostenplan beschäftigten müssen“, sagte Rolf Volmerig, Chef der Wirtschaftsförderung. Bisher habe man das Projekt aufgrund vordringlicherer Vorhaben, etwa dem Döppersberg, ruhen lassen. Veranstaltungen wie aktuell der Bauernmarkt oder die Kirmes haben aber bereits gezeigt, dass das Nebeneinander von Sport und anderen Veranstaltungen Probleme aufwirft, zumal es nur eine Zufahrt gibt.

Unabhängig davon hat auch der WSV über seine Horst-Buhtz-Stiftung den Hut in den Ring geworfen. Die Idee, über die auch die Wirtschaftsförderung nun in ihre Überlegungen einbezieht: Eine Werferhalle von 20 mal 20 Metern, die auch für andere Sportarten genutzt werden kann, sowie eine überdachte Laufbahn, um auch im Winter trainieren zu können, wo es bislang keine adäquate Trainingsmöglichkeiten gibt. „Den Antrage hatte ich vor mehr als einem Jahr bereits beim Sportamt eingereicht, durch die politischen Entscheidungen damals war das aber zurückgestellt“, sagt WSV-Leichtathletik-Abteilungsleiter Thomas Ediger.

Nun könnte die Horst-Buhtz-Stiftung Träger einer solchen Baumaßnahme werden. Die soll sich in Zukunft für die Jugendförderung im Verein in Verbindung mit dem Schulsport einsetzen und neue Perspektiven auch in Richtung Spitzensport eröffnen. Sitz ist, wie berichtet die Nevigeser Straße, wo nach den Herbstferien der Betrieb auch mit Schülern starten soll.

„Die steuerlichen, satzungs- und stiftungsrechtlichen Vorraussetzungen und die Genehmigung durch den Regierungspräsident sind inzwischen da, es fehlen nur noch personelle Formalien“, sagt WSV-Finanzvorstand Lothar Stücker.

Er hat sich auch schon nach Finanzierungsmöglichkeiten beim Projekt Stadionnebenplatz umgesehen. „Zum Thema Sportverein und Schule gibt es Fördertöpfe bei EU und NRW-Wirtschaftsförderung“, so Stücker.

Das Sportamt würde eine weiter sportliche Nutzung des völlig abgespielten Kunstrasenplatzes jedenfalls begrüßen, so Frank Herfeld. Personal um die Fläche mit zubetreuen gebe es nach der Reduzierung auf zwei Stadionmitarbeiter allerdings nicht.