WSV will bei starken Hiesfeldern seinen guten Start veredeln
Vor dem Top-Spiel bei Jahn Hiesfeld ist WSV-Innenverteidiger Alexander Thamm (31) selbstkritisch, aber optimistisch.
Wuppertal. Langeweile kennt WSV-Abwehrchef Alexander Thamm nicht - auch nicht dienstags, wenn er trainingsfrei hat. Montags bis freitags arbeitet der 31-Jährige, der im Juli von der SG Wattenscheid nach Wuppertal gewechselt war, nämlich „ganz normal“ in der Buchhaltung der Geschäftsstelle des VfL Bochum. „Ich habe eine Regelarbeitszeit von 9 bis 17 Uhr“, erzählt er. Wenn gerade mal nicht trainingsfrei ist und er am Nachmittag seine Mutter, seine Geschwister oder Freunde besucht, bedeutet das: Alexander Thamm, Spitzname Thammi, springt nach der Arbeit ins Auto und hofft, dass auf den Straßen nicht zu viel los ist. Denn wer zu spät auf dem Platz steht, zahlt.
So hat es der Mannschaftsrat, dem der 1,91 Meter große Innenverteidiger und stellvertretende Kapitän angehört, vorgeschlagen und das Team hat dem Strafenkatalog zugestimmt. Arbeit und Fußball unter einen Hut zu bringen, „das erfordert schon viel Disziplin, ist aber auch ein absolutes Luxusproblem“, weiß der gebürtige Hattinger.
Seit seinem dritten Lebensjahr, drehe sich alles in seinem Leben um „die schönste Nebensache der Welt.“ Das soll auch so bleiben und geht so weit, dass Alex Thamm in der Sommerpause die Vorbereitung eines C-Kreisligisten mitmachte - in der dritten Mannschaft der SG Welper, in der sein Bruder Christian kickt. „Es ist doch egal, ob Bundesliga, Oberliga oder eben Kreisliga C, es geht um maximalen Erfolg, und da bin ich dann mit Leidenschaft dabei.“
Den will er auch am Sonntag, wenn der WSV in Dinslaken antreten muss. Vor der Saison wurden die Niederrheiner als Mitfavorit gehandelt. Eine Leistung wie gegen Kapellen-Erft reicht gegen Jahn Hiesfeld nicht,“ sagt der älteste WSV-Spieler, der der in der Vorsaison oft zu anfälligen Abwehr Stabilität verleihen soll, sich aber auch immer wieder in den Aufbau einschaltet. Drei Punkte in Dinslaken, das würde aus seiner Sicht "aus einem guten Saisonstart einen sehr guten machen.“ Aber leicht werde das eben nicht.
Das weiß, nach den beiden unglücklichen Niederlagen der vergangenen Saison gegen den TV Jahn (Pokal und Liga) auch WSV-Cheftrainer Thomas Richter: „Hiesfeld ist eine sehr gute Mannschaft, die nach zwei Niederlagen keinen guten Start hatte. Nach dem Sieg am vergangenen Wochenende werden sie deshalb am Sonntag alles daran setzen, nachzulegen. Das wollen wir aber auch. Daher ist ein enges, kampfbetontes aber auch sehenswertes Spiel zu erwarten.“
Anstoß im Stadion am Freibad in Dinslaken ist um 15 Uhr. Wir berichten ab 14.45 Uhr in unserem Liveticker.