Altin vor der Liga-Premiere

Im Abstiegsspiel beim VfR Aalen (Samstag 14 Uhr) könnte der Mittelfeldspieler erstmals in der WSV-Startformation stehen.

Wuppertal. Als Salih Altin in der Winterpause der vergangenen Saison vom Wuppertaler SV zum Ligakonkurrenten VfB Lübeck wechselte, da schien sich eine Trennung auf Dauer anzubahnen. Doch Altin entwickelte sich in Lübeck unter dem damaligen Trainer Uwe Fuchs zum Stammspieler und kehrte im Sommer als Hoffnungsträger zum WSV zurück.

In der Vorbereitungsphase warf ihn allerdings eine Knieverletzung weit zurück. Altin schien wieder den Anschluss verpasst zu haben. Nach seinem ordentlichen Auftritt beim 4:0-Sieg im Diebels-Pokal gegen Velbert könnte nun aber schon am Samstag in Aalen seine Premiere in der 3.Liga anstehen. Zumal Nermin Celikovic und Mike Rietpietsch, die bisher auf Altins Position erste Wahl waren, gerade erst wieder ins Training eingestiegen sind.

"Mike ist ein Stück weiter als Nermin, denn er hatte nur einen Infekt. Celikovic musste dagegen zehn Tage Antibiotika einnehmen, bei ihm wird es sicher noch länger dauern", beschreibt Trainer Christoph John den Zustand der Spieler, die beim WSV im offensiven Mittelfeld eigentlich für Schwung und Kreativität im Spiel nach vorne sorgen sollen.

Tempo im Aufbauspiel und bei Kontern - das ist es, was John von seinen Spielern fordert. "Samstag ist Wettkampftag, da gilt es konzentrierter zur Sache zu gehen", meint John, der bei seiner Mannschaft ein gewisses Phlegma ausgemacht hat. Und das muss er ihr schleunigst austreiben, denn in den kommenden Spielen gegen Aalen, Werder Bremen II, Spitzenreiter Paderborn und Kickers Stuttgart trifft der WSV auf den großen Aufstiegsfavoriten und drei Nachbarn aus dem Tabellenkeller.

"Die Resultate gegen direkte Konkurrenten wirken sich drastischer in der Tabelle aus. Das hat man bei der Niederlage gegen Jena gesehen", meint John, der sich mit Stammplatzgarantien zurzeit merklich zurückhält. Nicht einmal auf der Torwartposition wollte er sich gestern festlegen. "Sascha Samulewicz hat zwei fehlerfreie Spiele gegen Duisburg und Velbert gezeigt. Dass wir zwei gute Torhüter haben, ist auch positiv für "Bob" Maly. Wer am Samstag spielt, hängt von den Trainingseindrücken ab."

Spielen werden mit großer Wahrscheinlichkeit Michael Lejan (wieder fit) und Tim Jerat (leichte Gehirnerschütterung im Spiel gegen Velbert). Dennis Schulp verletzte sich dagegen im Training erneut an der schon in Braunschweig ramponierten Rippe und fällt wohl länger aus. Marco Neppe und Jan Hammes sind noch im Aufbautraining.

Ob es ein Wiedersehen mit Lukas Oppermann vor dem Arbeitsgericht gibt, ist noch offen. Der WSV hatte dem Spieler gekündigt, Oppermann hatte das Arbeitsgericht angerufen. Sportdirektor Carsten Pröpper deutete an, dass es zu einem außergerichtlichen Vergleich kommen könne.