Auch bei den kleinen Schalkern rumort es

Der WSV tritt am Samstag (14 Uhr, Mondpalast Arena Wanne-Eickel) bei den Knappen an.

Wuppertal. Beim FC Schalke 04 rumort es. Nicht nur zwischen dem Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies und Trainer Felix Magath. Dissonanzen gibt es auch im Verhältnis des seit Mittwoch auf Abruf stehenden Magath mit seinem Kollegen Michael Boris, der die zweite Mannschaft betreut. Seit dieser Magaths Intimfeind Albert Streit öffentlich als einen wertvollen Führungsspieler seines Teams bezeichnet hat, ist das Verhältnis zwischen den beiden einst befreundeten Trainern nicht nur abgekühlt. Magath hat Boris dafür zum Saisonende den Stuhl vor die Tür gesetzt.

Dass Schalkes Zweitvertretung am vergangenen Samstag nach zuvor zehn von zwölf möglichen Punkten beim 1. FC Kaiserslautern II mit 1:2 verlor, dürfte damit eher weniger zu tun haben. Dennoch stellt sich die Frage, welche Auswirkungen die offensichtlich an allen Ecken des Clubs kokelnden Schwelbrände auf die Mannschaft von Michael Boris haben. So hat Manager Horst Heldt, der sich angesichts der Allmacht von Magath fast nur noch um die zweite Mannschaft kümmert, bereits Bernhard Trares als neuen Mann ins Gespräch gebracht. „Ich weiß von nichts und würde auch gerne hier bleiben“, sagte der Trainer des FSV Frankfurt II, den Heldt aus seiner Zeit bei 1860 München kennt.

Doch gegen Trares spricht, dass ein Freund von Clemens Tönnies aus dem Aufsichtsrat schon mit Rüdiger Abramczik gesprochen hat. „Eine Arbeit bei Schalke II kann ich mir sehr gut vorstellen“, ließ der zuletzt bei Metalurgs Liepaja in Lettland tätige Abramczik auch bereits verlauten.

Für Michael Boris sind die Tage auf Schalke also auch bei einer Entlassung von Felix Magath gezählt. „Daran wird sich ganz sicher nichts mehr ändern“, sagte der 35-Jährige. Der braucht als Bewerbung bei anderen Klubs nun Erfolge im Zeugnis und möchte damit am Samstag (14 Uhr, Mondpalast Arena Wanne-Eickel) gegen den Wuppertaler SV beginnen. „Zu Hause sind wir seit dem 30. Oktober unbesiegt und das soll auch so bleiben.“

Das Ganze jedoch ohne Albert Streit, der mit einem grippalen Infekt flach liegt. Diesen könnte er übrigens noch bis 2012 auskurieren. So lange nämlich hat ihn Felix Magath mit einem Vertrag ausgestattet . . .