Bedauerlicher Fehlschuss
Kastrati tut es für das Team leid.
Elversberg/Wuppertal. Natürlich musste Bekim Kastrati erzählen, warum er seinen Elfmeter nicht im Tor untergebracht hatte. Warum er ihn überhaupt geschossen hat, ist doch normalerweise Markus Heppke der Mann für solche Fälle beim WSV. "Er hat mich gefragt, ob ich mich gut fühle. Für einen Stürmer ist ein Tor ja auch immer eine wichtige Sache. Also, ich habe mich gut gefühlt und den Ball genommen. Mit Egoismus hat das nichts zu tun", sagte Kastrati nach dem Spiel.
Dem Stürmer hätte in der Tat ein Tor gut getan, denn bislang hat er in dieser Saison nur einmal getroffen. Zumal er an seine engagierte Leistung aus dem Heimspiel gegen den FC Homburg (1:0) anknüpfte. Er ist zwar in Sachen Antritt nicht mehr der schnellste, dafür beschäftigt er seine Gegenspieler, wühlt und rackert vorbildlich. Doch vergebens, der Elfer ging nicht rein. Schlecht geschossen oder gut gehalten - das war für Trainer Dämgen nicht die Frage. "Wenn ein Elfmeter nicht reingeht, dann ist er immer schlecht geschossen worden", sagte Dämgen. Kastrati jedenfalls tat’s einerseits leid für seine Mitspieler. Er sparte allerdings auch nicht mit Kritik an den Kollegen. "Ein Gegentor in der letzten Minute darfst du nicht kassieren. Das geht gar nicht. Jeder hat sich ins Zeug gelegt und dann passiert sowas. Das habe ich ja schon neulich gesagt: Da fehlt dann doch die Qualität."
Mit der Fanunterstützung war er dagegen auch in Elversberg einverstanden. "Die Fans sind mir natürlich nicht egal, das kam neulich falsch rüber. Die sind sehr wohl wichtig. Ich meinte nur, das die Zahl der Zuschauer kein Argument für uns hinsichtlich der Leistung sein darf und auch der Druck, der auf uns lastet, kann nicht zählen."
Aufgegangen waren übrigens die taktischen Umstellungen von Dämgen. Bedingt durch den Ausfall von Björn Weikl schloss er die Vakanz auf der Position sechs vor der Abwehr mit Stefan Lorenz. Der machte seine Sache ordentlich. Genau wie Felix Haas und Sebastian Zinke auf der Innenverteidigerposition. Einfallen lassen muss sich Dämgen aber etwas bei der Personalie Michael Holt. Der Neuzugang aus Kiel fiel so gut wie gar nicht auf und scheint immer noch nicht angekommen zu sein beim WSV.