Fußball-Regionalliga Beim Gegner des Wuppertaler SV ist der Trainer der Star
Wuppertal/Velbert/Wiedenbrück · Daniel Brinkmann zog es nach Stationen im Profifußball in Augsburg, Cottbus und Bielefeld zurück zu seinen Wurzeln. Mit Wiedenbrück gelang ihm der Aufstieg in die Regionalliga, wo auch in diesem Jahr der Klassenerhalt das Ziel ist. An diesem Freitag will man den Wuppertaler SV ärgern.
2010 sowie 2015 stand Daniel Brinkmann jeweils vor dem wohl größten Moment seiner Karriere. Doch sowohl mit dem FC Augsburg (0:2 bei Werder Bremen) als auch mit Arminia Bielefeld (0:4 gegen den VfL Wolfsburg) scheiterte der heutige Trainer des SC Wiedenbrück im Halbfinale des DFB-Pokals und verpasste die Teilnahme am Endspiel in Berlin. Bitter für den defensiven Mittelfeldspieler, dass 2010 in der Relegation gegen den 1. FC Nürnberg (0:1/0:2) zudem der Aufstieg in die Bundesliga verfehlt wurde. Ein Jahr später aber schaffte der FCA den Sprung ins Oberhaus und Brinkmann kam dort in der Saison 2011/12 bei 15 Partien zum Einsatz.
Der gebürtige Detmolder ist allerdings ein recht heimatverbundener Typ und so zog es ihn nach einer Zwischenstation beim FC Energie Cottbus schon 2014 wieder zurück nach Ostwestfalen. Drei Jahre trug er das Trikot von Arminia Bielefeld, wechselte 2017 zum SC Wiedenbrück und beendete dort im Januar 2020 die Karriere. „Der Verein hatte sich in der Winterpause von Trainer Björn Mehnert getrennt und ich bin sozusagen vom Rasen direkt auf die Trainerbank gewechselt“, erzählte Brinkmann in einem Interview mit dem FC Augsburg. Eine Erfolgsgeschichte, denn das Trainer-Greenhorn führte den SC Wiedenbrück nur ein halbes Jahr später in die Regionalliga.
Inzwischen ist Brinkmann bei den Blau-Schwarzen Trainer, Sportdirektor, Kaderplaner und Video-Analyst in Personalunion. „Ich habe in den vergangenen Jahren sehr viel gelernt und mir macht der Job riesigen Spaß.“ Natürlich auch, weil in dieser Zeit fast schon sensationell stets der Klassenerhalt gelang. „Schließlich sind wir vom Etat her eines der Schlusslichter der Liga“, meint Brinkmann. Von daher ist auch in dieser Saison nichts anderes das Ziel, als den Abstieg zu vermeiden.
„Alles andere wäre arrogant“, sagt Brinkmann. Zumal der SCW nicht nur mit bescheidenen Mitteln wirtschaften, sondern in dieser Saison durch zehn Abgänge und neun Zugänge auch einen ungewöhnlich großen Umbruch stemmen muss. In dieser Hinsicht ist es von Vorteil, dass in Tim Böhmer und Maik Amedick zumindest die etablierte Innenverteidigung erhalten blieb. „Daran habe ich aufgrund der Angebote finanzstärkerer Vereine nicht geglaubt“, sagt Brinkmann. Für den 37-Jährigen bedeutet dies nach dem Verlust der beiden Top-Angreifer Benedikt Zahn (Karriere-Ende) und Manfredas Ruzgis (RW Oberhausen) noch mehr Augenmerk auf die Defensive zu legen. Spektakel dürfen die Zuschauer bei Spielen des SC Wiedenbrück nicht erwarten. Das gilt sicher auch für das Spiel beim Wuppertaler SV an diesem Freitag (19.30 Uhr, IMS-Arena Velbert). Wir berichten davon aktuell im Internet unter