Ein Nachteil für den WSV?

Die Bedingungen für das Training sind alles andere als ideal. Der Verein möchte ein Nachholspiel am 29. April.

Wuppertal. Ski und Rodel gut, aber an Fußball ist derzeit nicht zu denken - zumindest nicht auf den Südhöhen Wuppertals. Wozu auch der Trainingsplatz Freudenberg gehört. WSV-Manager Georg Kreß, der jüngst in Bayern urlaubte: "Hier liegt mehr Schnee als im Süden. Wenn man sich am Freudenberg umsieht, könnte man meinen, man sei in den Alpen."

Weshalb der WSV gestern die erste Trainingseinheit bei Hako-Sport in der Halle absolvierte, die zweite dann am Stadion. "Das ist natürlich alles andere als ideal. Die Trainingssituation ist momentan schwierig", sagt Kreß. Für heute hat die Stadt angekündigt, den Platz an der Oberbergischen Straße zu räumen. "Dafür herzlichen Dank. Dann müssten wir auch das Gröbste überstanden haben, denn es soll ja wärmer werden", so Kreß.

Die Wetterkapriolen, die schlechten Trainingsbedingungen, der Spielausfall gegen Braunschweig - Wettbewerbsnachteile für den WSV? "Bislang ist ja erst ein Spiel ausgefallen. Im übrigen kann es auch ein Vorteil sein, wenn die Spiele ausfallen. Ich habe mal mit Wattenscheid die Situation erlebt, dass mehrere Spiele nachgeholt werden mussten. In dieser Zeit haben wir fast nur noch gespielt und kaum noch trainiert", sagt Kreß.

Der von Eintracht Braunschweig vorgeschlagene Nachholtermin, 8. April, stößt beim WSV nicht unbedingt auf Gegenliebe. "Wir haben mit dem 29. April eine Alternative. Das ist der Dienstag nach dem spielfreien Wochenende", meint Kreß. Was nicht verwundert, denn mit Erfurt (am 4. April), dann eventuell Braunschweig (am 8. April) und Union Berlin (am 12. April) hätte der WSV drei schwere Brocken innerhalb von acht Tagen vor der Brust. Gegen den 8. April könnte das Endspiel um den Niederrheinpokal sprechen, in dem sich an diesem Tag Fortuna Düsseldorf und Rot-Weiss Essen gegenüberstehen und für das die wohl höchste Sicherheitsstufe mit großem Polizeiaufgebot gilt.

Einigen sich die Eintracht und der WSV nicht auf einen gemeinsamen Termin, muss der Regionalliga-Staffelleiter entscheiden. Dies könnte am Freitag geschehen, wenn er zurück aus den Ferien ist. Zurück aus dem Ägypten-Urlaub kam laut Kreß gestern auch WSV-Präsident Friedhelm Runge.

Erst nach dem Spiel am Samstag in Babelsberg soll dem Vernehmen nach die zwischenzeitlich auf Eis gelegten Vertragsgespräche wieder aufgenommen werden. Bekanntlich laufen bei Mannschaftskapitän Mike Rietpietsch, Manuel Bölstler, Marco Neppe, Dennis Malura und Andre Wiwerink die Kontrakte zum 30. Juni aus. Einen neuen Zwischenstand gibt es nicht. "Wir wollten uns erst einmal wieder aufs Fußballspielen konzentrieren und sind so verblieben, uns nach diesem Spiel wieder zusammenzusetzen. Das ist so auch gut von den Spielern aufgenommen worden", sagt Kreß.