Im Zweifelsfall fliegt der Trainer
Wer auf einem Abstiegsplatz in der 3. Liga steht, der schaut direkt in den Abgrund. Es droht die sportliche Bedeutungslosigkeit, das Abseits, der tote Winkel der Fernsehkameras. Deshalb ist es nachvollziehbar, dass die Entscheidung des WSV nun doch gegen Trainer Uwe Fuchs gefallen ist.
WSV-Präsident Friedhelm Runge und seine Berater haben sich den Rauswurf nicht leicht gemacht, doch Uwe Fuchs fehlte nicht zuletzt die vereinsinterne Hausmacht, um die sogenannten Mechanismen im Fußballgeschäft außer Kraft zu setzen und die Zweifler am Klassenerhalt noch einmal verstummen zu lassen.
Der Zweifel war bisher der treueste Begleiter des WSV in dieser Saison. Vor der Spielzeit zweifelte Friedhelm Runge daran, dass er den Verein weiter im Alleingang wirtschaftlich über Wasser halten könne. Runges Zweifel übertrugen sich auf Uwe Fuchs, der lange über seine Vertragsverlängerung nachdachte. Und die Zweifel schreckten Spieler ab, die der WSV verpflichten wollte. Im Verlauf der Saison wurden dann schnell Zweifel an der Qualität der Neuzugänge laut. Zweifel, die wiederum auf Uwe Fuchs zurückfielen, dem viele Anhänger des WSV die Wende nicht mehr zutrauten. Wen kann es da verwundern, dass im Zweifelsfall wieder einmal der Trainer die schwächste Position hatte.