Karsten Hutwelker kommt mit Aufstiegskandidaten zum WSV

Mittwochabend, 19 Uhr, tritt der Wuppertaler SV beim Ex-Trainer in Essen-Kray an. Dessen junge Truppe will in die Regionalliga.

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Wuppertal. Auf das Wiedersehen mit dem WSV freut sich Krays Trainer Karsten Hutwelker, schließlich ist er in Wuppertal geboren, hat beim WSV in der Saison 94/95 gespielt und war dort 2011 auch für acht Spiele Trainer. Weil dabei nur sieben Punkte heraussprangen, war er entlassen worden, dennoch nennt er die drei Monate eine „schöne, weil sehr lehrreiche Zeit“.

„Ich weiß, dass ich auf dem richtigen Weg war, hätte aber gerade im Umgang mit der Mannschaft einiges anders und besser machen können“, sagt er rückblickend. „Vielleicht habe ich die Leine zu lange gelassen, weil es teilweise erfahrene und ältere Spieler waren“, sagt der Ex-Profi (550 Spiele), der schon damals versucht hatte, so profihaft wie möglich zu trainieren. Fachlich top, im zwischenmenschlichen Bereich nicht immer, lautete allerdings auch eine Kritik an ihm.

Jetzt hat er eine ganz junge Mannschaft, nur viermal in der Woche Abendtraining, weil es das System als Feierabendfußballer nicht anders hergibt.

„Ich habe schon bei meinem Amtsantritt im November gesagt, dass ich es als meine Aufgabe ansehe, hier um den Aufstieg mitzuspielen.“ Die Bilanz von acht Siegen aus neun Spielen unter seiner Regie spricht derzeit dafür. Nur gegen Spitzenreiter Hönnepel setzte es im Dezember eine 1:4-Niederlage.

Hutwelker setzt damit mit seiner Arbeit die Erfolge seiner beiden Vorgänger nahtlos fort. Denn auch unter Christoph Klöpper, der Anfang Oktober nach Anfeindungen durch eigene Fans und Grüppchenbildung innerhalb des Kaders zurückgetreten war, sowie Interimstrainer Lars Krüger verlor Kray lediglich zwei von 15 Spielen.

„Damals waren wir noch zu grün, inzwischen sieht das anders aus“, sagt Hutwelker rückblickend über die Schlappe gegen Hö-Nie. Das wolle die Mannschaft heute auch den WSV spüren lassen. „Ich hoffe, dass der WSV in eine rosige Zukunft steuert und drücke ihm in jedem Spiel die Daumen — nur nicht heute“, sagt der 42-Jährige, der nebenbei noch Stützpunkttrainer der U 15 im Kreis Euskirchen ist, wo er mit seiner Familie seit Jahren wohnt.

Mittelfristig, das hat Hutwelker, der im März 2013 seine Fußballlehrerausbildung abgeschlossen hat, immer deutlich gemacht, will er auch als Trainer in den Profibereich. Ein Aufstieg mit Kray wäre da sicher eine gute Referenz, und in seinem Eineinhalb-Jahres-Vertrag gibt es eine Ausstiegsklausel für denn Fall, dass ein höherklassiger Verein anklopft.

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