Lintjens: Nichts ändern, alles beibehalten
Mike Rietpietsch bereitet ein eingeklemmter Nerv immer noch Probleme
Wohl nicht viele der gut 500 mitgereisten WSV-Fans hatten mit solch einem Festtag in Braunschweig gerechnet und wären vor dem Spiel auch mit weniger zufrieden gewesen. Nicht viel anders erging es Sven Lintjens und Mike Rietpietsch. "Wir haben uns morgens im Hotel gefragt, was das wohl heute wird", erzählt Lintjens, der sich mit Rietpietsch ein Zimmer teilt. "Mit einem knappen Sieg hätten wir uns begnügt." Die englische Woche mit der kräfteraubenden Begegnung in Emden hatte Spuren hinterlassen. "Ich war vor dem Spiel einfach nur müde, und Mike hat immer noch Rückenprobleme. Aber mit dem Anpfiff war das alles vergessen", sagt Lintjens.
Er hat gehörigen Anteil am derzeitigen Höhenflug, denn außer mit seinen drei Toren setzt er die Stürmer mit seinen Pässen immer wieder glänzend in Szene. In Braunschweig legte er Tobias Damm das 3:0 auf. "Wenn es so weiterläuft, ist klar, wo das alles enden wird", sagt Lintjens und meint natürlich den Aufstieg. "Aber jetzt sollten alle so weitermachen und auch vom Umfeld kein großer Druck aufgebaut werden. Wir sollten nichts ändern und alles so beibehalten - einfach mit Spaß und Freude ins nächste Spiel gehen."
Trotz des Erfolgs hat Rietpietsch momentan wenig Spaß. Grund ist der immer noch eingeklemmte Nerv im Rücken. Ohne Tabletten hätte er auch am Samstag nicht spielen können. "Problem ist, dass die Muskulatur einer Pobacke immer zumacht. So kann es nicht weitergehen", kündigt der Kapitän einen heutigen Termin beim Physiotherapeuten an. Für den derzeitigen Höhenflug hat "Riete" folgende Erklärung: "Mit Damm und Saglik haben wir eine Torgarantie. Aber wenn die nicht treffen, bleiben dahinter immer noch drei, vier Spieler, die Tore schießen können. Wir müssen jetzt dranbleiben und unseren Lauf ausnutzen." tb