Selbstbewusst nach Ingolstadt
Tabellenletzter WSV rechnet sich auch beim großen Favoriten gute Chancen aus.
Eine knackige Trainingseinheit absolvierte der Wuppertaler SV am Freitag mit 20 Feldspielern und drei Torhütern auf dem Freudenberg. Es war das vorgezogene Abschlusstraining, denn bereits am Samstagmorgen geht es nach einer kurzen Einheit, bei der man vor allem noch einmal die Standardsituationen einstudieren will, mit dem Bus in Richtung Ingolstadt. Ernst wird es für den WSV aber erst am Sonntag, wenn die Partie beim aktuellen Tabellensechsten FC Ingolstadt um 14 Uhr im Tuja Stadion angepfiffen wird.
Vieles deutet daraufhin, dass Uwe Fuchs in Ingolstadt die gleiche Mannschaft ins Rennen schicken wird, die sich zuletzt beim 1:1 gegen Kickers Offenbach mit einer starken Leistung viel Respekt erarbeitet hat. "Man spürt es auch in der Stadt, dass die Zuversicht zurückgekehrt ist", sagt Uwe Fuchs und freut sich über den Stimmungswandel, obwohl der WSV noch immer als Schlusslicht der 3. Liga geführt wird. Doch das könnte sich am Wochenende ändern, wenn der WSV bei einem der Aufstiegsfavoriten nicht leer ausgeht. "In Ingolstadt könnte uns ein richtiger Befreiungsschlag gelingen", sagt Uwe Fuchs. Allerdings dürften die Bayern etwas dagegen haben.
Auch bei den "Schanzern" hat man den Aufwärtstrend des WSV in den vergangenen Wochen registriert. Doch alles andere als ein Sieg gegen das Schlusslicht der Liga wäre für die Oberbayern auf ihrem Weg zurück in die 2. Liga ein großer Schritt zurück. Der WSV muss sich deshalb auf einen offensiv ausgerichteten Gegner einstellen, der mit Moritz Hartmann (12 Treffer) den aktuellen Torschützenkönig der 3.Liga vorzuweisen hat. "Den hatten wir auch schon auf dem Schirm. Aber wenn Ingolstadt mitbietet, dann ist für uns nicht zu machen. Im Moment hat der einfach einen Riesenlauf. Wir sind gewarnt, werden unser Spiel aber nicht allein auf ihn abstellen", sagt Uwe Fuchs.
"In der Liste der besten Torjäger ist der WSV aktuell nicht vertreten. Die beiden letzten Treffer wurden von Andrés Formento und Stefan Lorenz erzielt, die nur zwei Wochen nach ihrer Verpflichtung schon ein fester Bestandteil der Mannschaft zu sein scheinen. Im Training stellten sie am Freitag unter Beweis, dass ein kräftemäßiger Einbruch nach ihrem "Kaltstart" beim WSV vorerst nicht zu befürchten ist. Stefan Lorenz bildete an der Seite von Mitja Schäfer die erste Abwehrreihe, und Andrés Formento gemeinsam mit Tobias Damm den ersten Sturm. Mario Neunaber wird sich gegen seinen früheren Verein genauso auf der Bank gedulden müssen wie Offensivspieler Fatmir Vata.
"Ich wünsche mir, dass wir der Verein sind, gegen die keine Mannschaft gerne spielen will", hatte Uwe Fuchs gefordert. Dem Ziel, ein höchst unangenehmer Gegner zu sein, ist der WSV in der aktuellen Aufstellung schon ein ganzes Stück näher gekommen. Und dies, obwohl Linksverteidiger José Valencia noch nicht topfit ist, und Marvin Braun und der Langzeitverletzte Sven Lintjens im Kader fehlen.