Spielverderber Babelsberg

Am Samstag wartet auf den Wuppertaler SV in Potsdam eine sehr knifflige Aufgabe.

<strong>Wuppertal. Zu seinem ersten Spiel in der Vereinsgeschichte tritt der WuppertalerSV am Samstag im Karl-Liebknecht-Stadion in Potsdam an. Anstoß gegen den SV Babelsberg ist um 14 Uhr. Der Besucherrekord im Liebknecht-Stadion steht bei 15 000 Zuschauern, die am 29.Oktober 1977 in der WM-Qualifikation ein 9:0 der DDR gegen Malta sahen. So viele Fans werden es Samstag schon deshalb nicht sein, weil das Fassungsvermögen des engen Vierecks auf 10 499 Menschen begrenzt wurde. Aber auch, weil die Saison für den SV Babelsberg mehr oder weniger gelaufen ist. "Wir wollen in den restlichen elfSpielen zwar versuchen, so viele Punkte wie möglich zu holen. Aber die Qualifikation für die neue eingleisige Dritte Liga haben wir abgehakt. Das sollte man eigentlich nicht, so lange noch eine rechnerische Möglichkeit dazu besteht. Doch bei 14 Punkten Rückstand ist es unrealistisch, davon zu sprechen", sagt Trainer Dietmar Demuth.

Der Trainer geht mit gutem Beispiel voran und verlängert seinen Vertrag

Der 53-Jährige löste im Oktober Rastislav Hodul ab, der noch beim 0:4 in Wuppertal auf der Bank saß. "Auch wenn ich damals nicht dabei war, möchte ich diese Scharte natürlich gerne auswetzen. Allerdings ist der WSV Favorit, zumal er sich nach seinem kleinen Hänger wieder gefangen zu haben scheint", so Demuth weiter. Er hat trotz der Aussicht auf die vierte Liga seinen Vertrag an der Havel gerade um zwei Jahre bis 2010 verlängert. "Der Verein stand 2003 vor dem finanziellen Ruin und muss kleine Brötchen backen. Daher war der Aufstieg in die Dritte Liga auch eine Sensation. Doch nur mit Talenten aus der Berliner Umgebung ist sie nicht zu halten. Ich möchte den Verein aber zu einer festen Größe in der neuen viertklassigen Regionalliga machen und hoffe, dass ich mit meiner Vertragsverlängerung auch einige Spieler zum Bleiben bewegen kann", erklärt Dietmar Demuth seine Beweggründe.

Doch das ist Zukunftsmusik. Zunächst gilt es, die laufende Saison vernünftig zu Ende zu spielen. "Wir haben keinen Druck, aber jede Menge Spaß", hat Demuth dafür als Motto ausgegeben.

Internet Heute ab 13.30 Uhr berichtet die Westdeutsche Zeitung im Internet live aus dem Karl-Liebknecht-Stadion von der Regionalligapartie SV Babelsberg gegen den Wuppertaler SV.