Trainerfrage: Springt wieder Peter Radojewski ein?
Die Rolle als Cheftrainer wollte der WSV Jung nicht geben. Am Samstag soll ein neuer Interimstrainer vorgestellt werden. Unter der Hand ist die Rede von Peter Radojewski, derzeit Trainer der Zweiten.
Wuppertal. Alles klar, keiner weiß Bescheid. Nach diesem Motto verlief am Freitag der Trainingsauftakt des Regionalligisten Wuppertaler SV nach der kurzen Winterpause alles andere als planmäßig. Als die Spieler pünktlich um 9.30 Uhr im Stadion am Zoo eintrafen, wussten sie noch nicht, wer sie in die Vorbereitung führen würde. Und auch nach dem Umziehen mussten sie noch einige Minuten ratlos in der Kabine sitzen, bis sich zumindest der erste Schleier hob: Der bisherige Interimstrainer Jörg Jung wird nicht mehr die Hauptverantwortung tragen.
Das stand nach einem abschließenden Gespräch zwischen Jung, Manager Tobias Gebert und Verwaltungsrat Dietmar Grabotin, das bis kurz nach 10 Uhr dauerte, fest. „Wir wollten gerne mit Jörg Jung in der bisherigen Form als Interimstrainer weitermachen. Er hat gesagt, entweder Cheftrainer oder Co.-Trainer, deshalb ist er ab sofort wieder Co.-Trainer“, erklärte Gebert anschließend.
Sein Plan-B, bereits zu einer kurzfristig für 15 Uhr anberaumten zweiten Trainingseinheit einen neuen Übungsleiter vorzustellen, ging dann noch nicht auf. Nun soll der Neue, der aufgrund der ungeklärten Zukunft des WSV vorerst weiter die Bezeichnung Interimstrainer tragen wird, der Mannschaft am heutigen Samstagmorgen beim Training vorgestellt werden.
Peter Radojewski, Trainer der U 23, der die Erste bereits in der Saison 2009/2010 für einige Spiele übernommen hatte, damals den Drittliga-Abstieg aber nicht mehr abwenden konnte, gilt als Favorit. Jörg Jung, der bereits vorab deutlich gemacht hatte, das er nicht bereit sei, mit dem Status Interimstrainer weiterzumachen, wollte keine weitere Stellungnahme abgeben.
Nach der ersten Einheit, die Jung und Konditionstrainer Thomas Ediger auf dem Stadionnebenplatz leiteten, bat der Mannschaftsrat um Kapitän Tom Moosmayer, Robert Fleßers, Marcel Landers und Benni Reichert den Manager um ein klärendes Gespräch. Die Vier fehlten am Nachmittag bei der außerplanmäßigen zweiten Einheit. Die leitete Thomas Ediger in den Stadionkatakomben als Lauf- und Athletikprogramm.