Trifft der WSV auch gegen René Adler?
Beim heutigen Auftritt der zweiten Mannschaft von Bayer Leverkusen im Stadion am Zoo (Anstoß: 18 Uhr) steht bei den Gästen Ex-Nationalkeeper René Adler im Tor.
Wuppertal. Vier Tore in Kaiserslautern, gar fünf bei Tabellenführer Lotte — der Angriff des Wuppertaler SV zeigt sich momentan als echte Tormaschine. Wird nun ein ehemaliger Nationaltorhüter der nächste Leidtragende des WSV-Laufs? Wenn am Dienstagabend zur frühen Anstoßzeit von 18 Uhr (geschuldet dem Champions-League-Hit Bayern — Real) die zweite Mannschaft von Bayer Leverkusen zu Gast im Stadion am Zoo ist, soll René Adler zwischen den Pfosten der Werkself stehen.
Dass der WSV vor großen Namen keinen Respekt zeigt, hatte er bereits beim 2:0 über Schalke II mit Timo Hildebrand im Tor bewiesen. Trotzdem tritt Trainer Hans-Günter Bruns etwas auf die Bremse. „Die Leverkusener haben sich gegenüber der Vorrunde stabilisiert. Es wird ein ganz anderes Spiel als in Lotte, da wir die Partie sicher mehr selbst gestalten müssen. Außerdem muss man sehen, wie meine Mannschaft die kraftraubende Partie in Lotte verdaut hat“, sagt er. Dennoch wäre natürlich auch der Trainer froh, wenn die Mannschaft ihren Lauf fortsetzen könnte. Es winkt der Sprung auf Platz sechs. „Es haben inzwischen einige Leute in der Stadt gemerkt, dass sich hier etwas tut, man sieht langsam, dass ein Rädchen ins andere greift“, sagt Bruns. Er erhofft sich dadurch noch mehr Unterstützung für kommende Saison, um Etateinbußen auffangen und die Mannschaft punktuell weiter verstärken zu können, vielleicht auch, um den zuletzt so starken Maciej Zieba halten zu können. Personell wird die Mannschaft am Dienstag so aussehen wie zuletzt in Lotte, Ausnahme: Thomas Schlieter kehrt für den für zwei Spiele gesperrten Felix Haas in die Innenverteidigung zurück.
Leverkusen II findet sich nach dem ärgerlichen 2:2 gegen Kaiserslautern auf dem drittletzten Platz wieder. „Ich hätte mir etwas mehr Offensivgeist gewünscht“, sagte Trainer Matthias Mink. Stattdessen wollten seine Spieler das 2:1 verwalten und vertrauten dabei einmal mehr auf ihren Torhüter. Auf dieser Position ist Leverkusen mit Fabian Giefer, Patrice Vollborn und dem durch einen Formfehler des WSV zwischen Januar und Juni 2011 nicht spielberechtigten Patrick Nettekoven hervorragend besetzt.
Gegen den WSV soll jedoch René Adler weiter Spielpraxis sammeln. Der 27-Jährige feierte am 4. April gegen Bochum II nach neun Monaten sein Comeback. Eine Knieverletzung hatte den zehnmaligen Nationalspieler außer Gefecht gesetzt. „Es ist super für René, dass er endlich wieder spielen kann, und es ist toll, dass wir ihm dafür die Bühne bieten können“, sagte Teammanager Dirk Dreher.
Über Arbeit dürfte sich Adler laut Dreher sicher nicht beklagen. „Der WSV hat im Moment einen sehr guten Lauf, da kommt was auf uns zu“, sagte der 46-Jährige und fürchtet dabei neben Torjäger Christian Knappmann auch den Ex-Leverkusener Zieba.