Verl setzt auf Auswärtsstärke
Der WSV-Gegner (Samstag, 14 Uhr, Stadion Zoo) konnte bisher positiv überraschen.
Wuppertal. In der Tabelle vier Punkte besser als der Wuppertaler SV und auch im Pokal dem Team von Trainer Michael Dämgen bereits eine Runde voraus: Der SC Verl gewann am Mittwochabend vor 1700 Zuschauern beim Bezirksligisten SV Rödinghausen ungefährdet mit 4:1 (1:0) und schaffte damit den Sprung ins Westfalenpokal-Viertelfinale.
"Wir haben den Gegner ernst genommen, sind geduldig geblieben und haben zum richtigen Zeitpunkt unsere Tore gemacht", sagte Trainer Raimund Bertels. Der 43-Jährige war nicht nur mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden, sondern besonders damit, dass sie sich vor der Partie beim Wuppertaler SV (Samstag, 14Uhr, Stadion am Zoo) Spielpraxis holen konnte.
Das jüngste Meisterschaftsspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern II war nämlich wegen starker Regenfälle abgesagt worden, und mit den drei Auftritten davor war Bertels nicht wirklich zufrieden. "Gegen Mönchengladbach II hatten wir verloren, danach sind wir vom 1. FC Köln II vorgeführt worden und dann haben wir auch in Düsseldorf schlecht gespielt. Nur weil wir in der Abwehr gut standen, konnten wir ein schmeichelhaftes 1:0 mitnehmen."
Raimund Bertels ist aber alles andere als ein notorischer Nörgler. Bei den geringen finanziellen Möglichkeiten an der Verler Poststraße ist die Saison für die Schwarz-Weißen bislang durchaus positiv gelaufen. "Wir haben im Sommer mit Daniel Flottmann und Torjäger Christian Knappmann zwei Leistungsträger verloren, und ich bin froh, dass Sascha Brinker zumindest die Lücke in der Abwehr als Führungspersönlichkeit kompensiert. 2010 waren wir Neunter, wenn es nur ein Platz besser wird, dann ist das schon ein Erfolg", sagt Bertels. Er wünscht sich in Wuppertal eine Fortsetzung der bislang so guten Auswärtsbilanz. "Der WSV hat sich noch nicht gefunden. Er wird das allerdings noch tun, und ich hoffe, dass er damit nicht gerade gegen uns anfängt."