WSV bei heimstarken Kölnern
Am kommenden Sonntag (15 Uhr) tritt der Wuppertaler SV gegen die Zweitvertretung des 1. FC Köln an.
Wuppertal. Der Rückzug von Friedhelm Runge zum Saisonende ist derzeit zwar die größte, aber nach den ernüchternden sportlichen Leistungen nicht die einzige Baustelle beim WSV.
Eine Nummer kleiner auf dem Rasen muss Trainer Michael Dämgen endlich mehr Konstanz in die Form seiner Spieler bekommen. Wirkte er nach dem 1:1 gegen Borussia MönchengladbachII noch recht ratlos ob der abermaligen Teilzeit-Vorführung seiner Spieler, so gab er sich Donnerstag wieder zuversichtlicher.
"Gegen Gladbach haben wir uns nach 30 Minuten hinten reindrücken lassen. Wir müssen mehr reagieren, das will ich im Training forcieren. Deshalb lautete eine Aufgabe bei den Übungen, nicht zum Torhüter zurückzuspielen, also Lösungen nach vorne zu suchen", erläutert Dämgen eine seiner Trainingsmaßnahmen.
Ob seine Mannen ihre Hausaufgaben gemacht haben, wird sich am kommenden Sonntag im Gastspiel beim 1. FC Köln II (15Uhr, Franz-Krämer-Stadion) herausstellen. Allerdings keine leichte Aufgabe, denn die kleinen Geißböcke sind als Tabellenvierter die bislang heimstärkste Mannschaft in dieser Saison.
Da die Bundesliga-Mannschaft des FC bereits am Samstag spielt, ist nicht ausgeschlossen, dass der eine oder andere Spieler, den FC-Interimstrainer Frank Schaefer in den Erstliga-Kader hochzog, am Sonntag wieder drei Klassen tiefer aufläuft. "Das können wir nicht beeinflussen. Klar ist aber, dass die jungen Kölner kicken können", sagt Dämgen.
Fraglich, ob der WSV in Köln in seiner stärksten Formation auflaufen wird. Bekim Kastrati plagt ein grippaler Infekt, Stefan Lorenz hat Knieprobleme. Dominik Ernst fällt wohl weiter aus. Nach seinem ersten Einsatz im WSV-Trikot beim Spiel der U21 ist auch Milko Trisic im Kader.
In Schutz nahm Dämgen am Donnerstag Marcel Großkreutz, der in der Publikumsgunst nicht gerade ganz oben zu stehen scheint. "Ich finde es nicht in Ordnung, dass ein eingewechselter Spieler gleich kritisiert wird. Da sollte man erst einmal abwarten, wie er spielt. So etwas hilft dem Spieler nicht und auch nicht der Mannschaft", sagt Dämgen.
Zum Problem der schwach besetzten WSV-Bank sagt er: "Aufgrund von Verletzungsproblemen ist der eine oder andere noch nicht so recht im Rhythmus. Zum Beispiel Erhan Zent. Natürlich wäre es gut, wenn wir breiter aufgestellt wären. Der eine oder andere junge Spieler ist von der Entwicklung aber noch nicht so weit", sagt Dämgen.