So tritt der WSV auf der Stelle
Nach starken 30 Minuten fällt der WSV gegen Gladbach II erneut ab, spielt nur 1:1.
Wuppertal. Szenenapplaus nach einer halben Stunde, Pfiffe nach 90 Minuten. Besser konnten die nur noch knapp 1500 Zuschauer im Stadion am Zoo die Leistung des WuppertalerSV beim 1:1 (1:1) gegen die zweite Mannschaft von Borussia Mönchengladbach am Samstag mit ihren Reaktionen nicht charakterisieren. Wieder einmal legte der mit großen Ambitionen in die Saison gestartete Fußball-Regionalligist eine gute Anfangsphase hin, ließ dann aber stark nach. Der Punkt bringt den WSV zwar in der Tabelle um zwei Plätze auf Rang zehn, doch die Spitze mit Eintracht Trier enteilt immer weiter. Elf Punkte sind es nun schon.
Die ersten 30 Minuten schienen die These zu widerlegen, dass der WSV mit zu wenig Qualität ausgestattet ist. Gladbach hatte zwar die erste gute Chance, aber danach kamen die Wuppertaler immer wieder mit schönen Ballstafetten über die Außen Pagano und Moosmayerr nach vorne und erspielten sich Chancen. Auch Holt als hängende Spitze wusste nicht nur durch einen 25-Meter-Freistoß-Hammer an den Pfosten zu gefallen.
Das 1:0 fiel diesmal früh und war über El Hammouchi, Heppke und Pagano wunderbar herausgespielt. Tom Moosmayer verwertete den Diagonalpass eiskalt (14.). In der Folgezeit lag das 2:0 in der Luft. Und die Abwehr, in der Felix Haas wieder neben Sebastian Zinke auflaufen durfte und vor der Stefan Lorenz aufräumte, stand sicher. Das Problem des WSV wurde erst offensichtlich, als der Schwung nachließ und Gladbach mit einem schönen Angriff über links, bei dem El Hammouchi Yunus Malli frei zum Pass nach innen kommen ließ, zum 1:1 durch Podzus kam (40.).
Plötzlich schien dem WSV wieder das Selbstvertrauen zu fehlen - oder ist es die Kraft oder der Geist? Elversberg, Homburg und Bochum lassen grüßen. So passte sich die zweite Halbzeit dem grauen Novembertag an. Von Heppke und Pagano war gar nichts mehr zu sehen und der eingewechselte Großkreutz konnte nicht für neue Akzente sorgen. Bemühen war erkennbar, aber zu einfallslos die langen Freistöße in die Spitze, die gegen die großgewachsene Gäste-Abwehr verpufften. Stattdessen häuften sich die Abspielfehler und Gladbach kam zu Chancen.
So bleibt der WSV vorerst nur Mittelmaß.