WSV will den Schwung aus Köln mitnehmen
Fußball-Regionalliga: Gegen den SC Verl will der WSV morgen im Stadion, 14Uhr, nach drei Unentschieden endlich wieder einen Sieg.
Wuppertal. Seit vier Spielen ist der Wuppertaler SV in der Regionalliga ungeschlagen, allerdings auch seit drei ohne Sieg. Und so fordert Trainer Michael Dämgen vor dem Heimspiel gegen den SC Verl (Samstag, 14Uhr, Stadion am Zoo) endlich mal wieder einen Dreier.
Die Vorzeichen dafür sieht er gut, denn auch wenn seine Elf zuletzt in Köln zum dritten mal in Folge wieder nur Unentschieden spielte, erhofft sich Dämgen gerade von diesem 1:1 beim Tabellendritten so etwas wie eine Initialzündung: "Die Mannschaft hat sich endlich auch selbst bewiesen, dass sie auch über 90 Minuten guten Fußball spielen kann."
Welche Formation am Samstag gegen Verl auf dem Stadionrasen stehen wird, will Dämgen noch von den letzten Trainingseindrücken abhängig machen, es könnte aber gut möglich sein, dass es die gleiche wie in Köln ist. Mit Waldemar Schattner im defensiven Mittelfeld und Erhan Zent rechts in der Viererkette hatten dort zwei der vor der Saison gepriesenen "jungen Wilden" mal in der Anfangsformation gestanden und ihre Chance genutzt.
Ob Schattner neben Raschid El Hammouchi wieder auf der Sechserposition auflaufen darf, wird allerdings auch davon abhängen, ob Kapitän Stefan Lorenz noch rechtzeitig fit wird. Am Mittwoch trainierte er zwar wieder mit. "Ganz rund sah das mit seinem Knie aber noch nicht aus", berichtet Dämgen. Flügelflitzer Dominik Ernst hat seine Kapselprobleme dagegen auskuriert und dürfte zumindest wieder im Kader sein.
Ein Fragezeichen steht weiter hinter Bekim Kastrati, der zwar gestern wieder trainieren sollte, aber immer noch unter den Folgen eines Infekt leidet und in dieser Woche sogar Schüttelfrost hatte. Gut möglich also, dass Jerome Assauer wie in Köln als einzige Spitze aufläuft und aus dem Mittelfeld von Michael Holt und Silvio Pagano unterstützt wird.
Die Vision der "jungen Wilden" wie auch den Anspruch oben mitzuspielen, hat Dämgen noch nicht aus den Augen verloren. "Letztlich muss aber die Leistung stimmen, damit sie auch aufgestellt werden", sagt er. Ein weiteres Problem sei die Konstanz, die die jungen Spieler oft einfach noch nicht hätten.
Gegen Verl erwartet den WSV jedenfalls eine ganz andere Aufgabe als in Köln, wo der starke FCeinen offenen Schlagabtausch bot. Verl, in der Tabelle vier Punkte vor dem WSV platziert, steht wesentlich kompakter. Das heißt, die Wuppertaler werden wieder mehr agieren müssen, was ihnen zuletzt im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach nur 30Minuten gelang.
Aber da wähnt der Trainer seine Mannschaft nach dem Köln-Spiel einen Schritt weiter. Das ist auch bitter nötig. Denn die Verl-Partie ist vielleicht die letzte Chance, vor dem Winter noch eine Aufholjagd einleiten zu können. Und das wäre auch psychologisch für den ganzen Verein enorm wichtig.