Fußball-Regionalliga Klare Ansage: Die Alemannia will aufsteigen
Wuppertal/Aachen · Der WSV-Auftaktgegner setzt sich hohe Ziele. Anstoß ist am Samstag um 14 Uhr im Stadion am Zoo.
Kennen Sie Royal Excelsior Virton? Nein? Nun, dafür müssen Sie sich nicht schämen. Selbst für ausgewiesene Fußball-Experten dürfte der gerade erst in die zweite belgische Liga aufgestiegene Verein ein Buch mit sieben Siegeln sein. Lediglich bei Alemannia Aachen ist das anders. In der Generalprobe für den Regionalliga-Start beim Wuppertaler SV (Samstag, 14 Uhr, Stadion am Zoo) kassierte das Team von Trainer Fuat Kilic gegen die von Dino Toppmöller trainierte Elf aus Belgiens südlichster Stadt eine herbe Pleite.
0:5 hieß es, doch Alemannia Trainer Fuat Kilic lässt das völlig kalt. „Manchmal braucht man solch einen Dämpfer. Wir haben alles seriös aufgearbeitet und wissen, warum wir dieses Spiel derart hoch verloren haben“, sagte der 46-Jährige. Die Gründe wurden nicht weiter kommuniziert, viel lieber sprach Kilic über den Wuppertaler SV. „Natürlich hat der WSV in finanzieller Hinsicht so seine Probleme. Trotzdem ist sein Kader meiner Meinung nach gut zusammengestellt. Ich glaube schon, dass da mehr drin ist als nur der Klassenerhalt. Die Spieler verfügen über einen großen Willen, das wird ein heißes Ding“, meinte Kilic in einem Interview mit dem „Reviersport“.
„Die Menschen haben wieder richtig Bock auf die Alemannia“
Frei übersetzt bedeuten diese Äußerungen freilich nichts anderes, als den Druck vom eigenen Team zu nehmen. Denn wenn es um die Meisterschaft und damit um die Chance zum Aufstieg in die dritte Liga geht, dann sieht Kilic die Alemannia sehr wohl in der Rolle des Favoriten. Seit drei Jahren arbeitet der gebürtige Türke bei den Gelb-Schwarzen und konnte nach den Insolvenzen 2012 sowie 2017 den Kader nun endlich mal zusammenhalten. „Wir machen kein Geheimnis aus unserem Ziel für diese Saison, wir wollen aufsteigen“, erklärte Kilic. Dafür hat man sich im Sturm unter anderem mit David Bors (in der Vorsaison 14 Saisontreffer für den Bonner SC) verstärkt.
Warum um den heißen Brei herum reden? Schließlich sorgt ein solchen Statement auch für Euphorie im Umfeld. Rund 3000 Dauerkarten hat die Alemannia verkauft. Ob tatsächlich bis zu 3500 Fans nach Wuppertal reisen werden, wie teilweise spekuliert wurde, bleibt allerdings abzuwarten. „Unsere Anhänger machen den Verein aus. Doch in ganz Aachen ist zu spüren, dass die Menschen wieder richtig Bock auf die Alemannia haben. Das freut uns alle unheimlich“, sagte Fuat Kilic. Wer ist noch Royal Excelsior Virton?
Dauerkartenverkauf beim WSV hat noch einmal angezogen
Der WSV rechnet am Samstag an den Kassen noch mit einem größeren Andrang. Sie öffnen bereits um 12 Uhr. In dieser Woche hat auch der Dauerkartenverkauf noch einmal angezogen. Die Zahl der verkauften Karten hat sich von 668 auf 801, Stand Freitagmorgen, erhöht.
Vom Spiel und dem Drumherum berichten wir ab 13.30 Uhr auch live im Internet unter