Fussball-Oberliga WSV mit Schwung und Geduld in die neue Saison
Vor dem Auftaktspiel gegen Hilden am Sonntag ist der WSV gut aufgestellt, der Trainer zurückhaltend.
Wuppertal. Die Vorfreude und die Spannung beim Wuppertaler SV sind riesig, wenn für den Oberligisten am Sonntag die neue Saison startet. Das liegt nicht nur daran, dass mit dem VfB Hilden und dessen Trainer Georg Kreß ein guter alter Bekannter zum Gastspiel ins Stadion am Zoo kommt (Anstoß 15 Uhr).
WSV-Trainer Stefan Vollmerhausen und der spielende Sportdirektor Manuel Bölstler konnten sich in dieser Woche mit der Verpflichtung von Offensivkraft Gaetano Manno, Innenverteidiger Robert Csaki und am Mittwoch noch des jungen, schnellen Enes Topal, der aus Gladbach zurückkehrt, ihre letzten personellen Wünsche erfüllen.
„Wir haben eine schlagkräftige Mannschaft“, sagt Vollmerhausen, auch wenn er das Wort Aufstieg nicht in den Mund nehmen will.
Dass die Ambitionen beim WSV groß sind, zeigt allein die Tatsache, dass die angekündigte stärkere Einbindung der eigenen A-Jugendlichen aufgrund der noch dazugeholten Erfahrung zahlenmäßig noch etwas zurückgefahren wurde.
Nico Rymarczyk, gerade aus der eigenen A-Jugend gekommen, und Timo Krampe, im vergangenen Jahr bereits im Oberliga-Kader, wurden zu Liga-Konkurrent Ratingen transferiert, um Spielpraxis zu sammeln. „Für sie steht die Tür zurück aber offen“, sagt Stefan Vollmerhausen.
In seinem Kader stehen auch so fünf letztjährige A-Jugendliche, plus Julian Kray, der noch dem A-Jugend-Bundesliga-Team angehört und dort am kommenden Sonntag gegen den 1. FC Mönchengladbach auch spielen soll (siehe obenstehenden Text). Insgesamt zwölf Spieler haben beim WSV schon in der Jugend gespielt. Messen lassen will sich Vollmerhausen bei seinem Versprechen, junge Spieler zu fördern, ohnehin daran, wie sie sich im Saisonverlauf entwickeln.
Für die erste Mannschaft spürt Stefan Vollmerhausen durchaus Euphorie, die durch die Transfers dieser Woche und den spät begonnenen aber glänzend laufenden Dauerkartenverkauf (gut 300 bis Mittwoch) noch befeuert wird.
Vollmerhausen: „Da muss man schon etwas bremsen, es ist schließlich das erste Spiel, und es geht für uns immer noch darum, uns in der neuen Formation einzuspielen. Wir haben für Sonntag einen klaren Plan und der beinhaltet auch Geduld.“
Hilden sei ein eingespieltes Team, bei dem Dennis Krol und Stefan Schaumburg die Spitzen Jannik und Pascal Weber sehr gut einzusetzen wüssten. „Wir werden versuchen, variabel auf jeden Gegner zu reagieren, und natürlich spielen für mich auch die Trainingseindrücke eine Rolle“, kündigt Vollmerhausen an, dass es durchaus sein könne, dass sich seine Formation von Spiel zu Spiel ändere. Auf einem guten Weg sei beispielsweise Dalibor Gataric, der nach seiner Fußverletzung erst seit zwei Wochen wieder trainieren kann. „Ob es schon für die Startformation reicht, weiß ich noch nicht“, sagt der Trainer. Fraglich ist noch der Einsatz von Manuel Bölstler nach seiner Knöchelverletzung aus dem Testspiel gegen Lippstadt.
Dass Vollmerhausen bei der Aufstellung dennoch die Qual der Wahl hat, freut ihn: „Die Mannschaft bietet nun die Variabilität, die ich mir gewünscht habe.“
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