Fußball-Regionalliga Wuppertaler SV schnuppert gegen Düsseldorf am Dreier

Wuppertal · Gegen die U 23 von Fortuna Düsseldorf spielt der Regionalligist vor 1266 Zuschauern im Stadion 1:1, vergibt dabei am Ende noch gute Chancen. Im Tabellenkeller spielen alle für den WSV.

Kapitän Kevin Hagemann erlöste den WSV kurz vor der Pause mit dem 1:1. Das Momentum war nun aufseiten der Gastgeber, doch zum Sieg reichte es nicht.

Foto: JA/Andreas Fischer

Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV bleibt im Jahr 2025 in Punktspielen weiter ohne Sieg, konnte am Samstag durch ein 1:1 (1:1) im Heimspiel gegen die U 23 von Fortuna Düsseldorf den Vorsprung auf die Abstiegszone dennoch um einen Zähler auf fünf Punkte vergrößern. Dabei steckte die Mannschaft einen frühen Rückstand weg, kam noch vor der Pause zum verdienten Ausgleich und hatte am Ende, als die Mannschaft richtig Druck machte, noch zwei gute Chancen, die Partie für sich zu entscheiden. Doch im Abschluss mangelte es erneut.

Der späte Anstoß um 16.30 Uhr hatte den Vorteil, dass der WSV die Ergebnisse der unter ihm stehenden Konkurrenten schon kannte. Und von denen hatte nur Schalkes U 23 einen Punkt geholt. Mit einem Sieg hätte der WSV den Vorsprung auf die Abstiegsplätze auf sieben Punkte ausbauen können.

Trainer Sebastian Tyrala hatte die Aufstellung gegenüber dem 0:2 in Paderborn noch einmal deutlich geändert, und sie erinnerte ein bisschen ans Hinspiel, das der WSV mit 2:0 gewonnen hatte. Im Tor stand, wie damals in Düsseldorf, Michael Luyambula, auf rechts verteidigte Shinnosuke Nishi, der in Düsseldorf ebenfalls sein erstes Spiel gemacht hatte. Beide Aufstellungen hatten allerdings auch Verletzungs-, beziehungsweise Krankheitsgründe. Torwart Krystian Wozniak hatte sich im Training verletzt, Rechtsverteidiger Subaru Nishimura, ebenfalls zuvor gesetzt, war unter der Woche krank gewesen. Im zuletzt recht harmlosen WSV-Sturm bekam Vincent Ocansey eine Chance von Beginn an. Der WSV begann auch gut und variabel auf den Offensivpositionen. Kevin Hagemann tauchte in der Mitte und auf rechts statt auf links auf.

Doch nach nur vier Minuten die kalte Dusche. Joep Munsters ließ sich im eigenen Strafraum beim Versuch, den Ball nach außen zu führen, die Kugel abnehmen, der wanderte nach links in den Strafraum, wo Kevin Brechmann aus kurzer Distanz an Luyambula scheiterte. Nach Ansicht von Schiedsrichter Alexander Ernst war er aber beim Schuss von Nishi gefoult worden. Ernst entschied auf Elfmeter, den Marius Zentler sicher verwandelte.

Die Reaktion des WSV war in Ordnung. Die Mannschaft zeigte sich wenig beeindruckt, versuchte, ruhig nach vorne zu spielen, konnte sich bis zur 35. Minute allerdings keine echte Torchance erspielen. Dann allerdings hätte es 1:1 stehen müssen. Joep Munsters brachte von links eine Freistoßflanke auf den zweiten Pfosten, wo Bornemann den Ball gefühlt nur noch hätte einschieben müssen, er spielte ihn dann aber so zentral aufs Tor, dass noch ein Düsseldorfer Abwehrbein dazwischenkam.

Fünf Minuten später fiel das Tor dann aber doch. Nach Ballgewinn von Vincent Ocansey kam Dilhan Demir von links zur Flanke, die wurde von Düsseldorf zu kurz und vor die Füße von Kevin Hagemann abgewehrt. Der zog aus zehn Metern stramm ab. Torwart Ben Zich war zwar noch dran, konnte den Einschlag im langen Eck aber nicht verhindern. Der Ausgleich war verdient, weil der WSV mehr für das Spiel tat.

Die zweite Hälfte verlief dagegen lange recht ereignislos. Bis zum Strafraum machten es beide Team zeitweise gar nicht schlecht, doch dort kam dann zu wenig. Eine echte Torchance war nicht zu erkennen. Am zielstrebigsten wirkte noch Dilhan Demir. Seine schöne Flanke nach 78 Minuten fand aber in der Mitte keinen Abnehmer. Nach einem Dreierwechsel nach 80 Minuten konnte der WSV den Druck noch einmal erhöhen. Der eingewechselte Niek Munsters hatte dann nach 88 Minuten die große Chance zum Siegtreffer. Von Marco Terrazzino in die Tiefe geschickt, hatte er Torwart Ben Zich schon überwunden, brachte den Ball aber aus spitzem Winkel nicht über die Linie. In der Nachspielzeit hatte er per Kopf dann eine weitere Riesenchance, bekam den Ball aber sechs Meter vor dem Tor nicht unter die Latte gedrückt. So blieb es beim 1:1, das den WSV immerhin einen Zähler weiter von der Abstiegszone bringt. Doch vor allem aufgrund der Schlussphase wäre mehr drin gewesen. „Wenn du unten in der Tabelle stehst, dann musst du bei solchen Chancen ein Tor machen“, sagte WSV-Trainer Sebastian Tyralla, der sich aber grundsätzlich mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden zeigte.