Neujahrsempfang für China Fast 700 chinesische Firmen in Düsseldorf – Stadt feiert „beispiellosen Erfolg“
Düsseldorf · Die NRW-Landeshauptstadt steht ganz oben auf der Karte von chinesischen Unternehmen, die in den europäischen Markt expandieren wollen. Zum traditionellen Neujahrsempfang wurde das in Düsseldorf gewürdigt.
(now) Wenn man sich Westeuropa aus chinesischer Sicht vorstellt und dabei die Wirtschaftsbrille aufsetzt, kann sich Düsseldorf ohne falsche Bescheidenheit als Zentrale bezeichnen. Technologiekonzerne wie Huawei, Xiaomi und ZTE regeln von hier aus ihr Geschäft für mehrere Länder in der Region und sorgen für Tausende Arbeitsplätze im Stadtgebiet. 2024 gab es einige Neuansiedlungen, darunter den Elektronikkonzern Anker Innovations am Seestern. Nach Angaben der Stadt gibt es fast 700 Unternehmen aus China in Düsseldorf, im Jahr 2005 waren es keine 100 – und dieses Wachstum wurde am Mittwochabend gefeiert.
Beim Neujahrsempfang für die chinesische Wirtschaft im Hyatt-Hotel stand das 20-jährige Jubiläum des China-Kompentenzzentrums im Mittelpunkt. „Dieses Projekt ist eine beispiellose Erfolgsgeschichte“, sagte OB Stephan Keller (CDU) vor rund 150 Gästen im Hyatt-Hotel. Düsseldorf habe die Bedeutung Chinas früh erkannt und die Landeshauptstadt als Business-Standort und Tor zu Europa positioniert.
Das China-Kompetenzzentrum wird von der IHK Düsseldorf, der Stadt und der Messe getragen. Deren oberste Vertreter betonten in einer Gesprächsrunde die zunehmende Zusammenarbeit. Messe-Chef Wolfram Diener sagte, dass sich vor Ort Jahr für Jahr hunderte chinesische Aussteller präsentierten. IHK-Hauptgeschäftsführer Gregor Berghausen betonte, dass der Wettbewerb für lokale Unternehmen positiv sei, „solange alles fair bleibt“. Die Leiterin des Kompetenzzentrums, Annette Klerks, stand zwar in vorderster Reihe im Publikum, war aber im Bühnenprogramm nicht vorgesehen. Dabei hätte sie aus der Praxis erfolgreicher Ansiedlungsgespräche berichten können.
Eine kurze Ansprache gab es von Staatssekretär Paul Höller aus dem Wirtschaftsministerium, der NRW als „zentralen Investitionsstandort für chinesische Unternehmen“ hervorhob. Und der chinesische Vize-Generalkonsul Haitao Chang lobte, dass OB Keller mit seiner China-Reise im Herbst 2024 die gegenseitige Freundschaft „gefestigt habe“. Zum Abschluss wünschte der Moderator des Abends alles Gute für das gerade begonnene „Jahr der Schlange“. In China stehen diese Tiere für Weisheit.