Verkehr in Düsseldorf Schluss mit dem Zweite-Reihe-Parken

Düsseldorf ·  Jetzt erhält auch die ­Duisburger Straße auf beiden Seiten einen Radfahrstreifen. Dafür fällt jeweils eine Fahrspur weg – und es gibt ­breitere Stellplätze.

Ein Radweg fehlt bislang auf der Duisburger Straße. Radfahrende werden zudem durch Zweite-Reihe-Parker behindert.

Foto: Marc Ingel

Und weiter geht’s mit dem Lückenschluss im Radhauptnetz. Jetzt soll auch die Duisburger Straße von der Nordstraße bis zur Prinz-Georg-Straße einen beidseitigen Radfahrstreifen erhalten. Zumindest in eine Richtung wird parallel auch ein Radfahrstreifen auf der Vagedesstraße angelegt. Damit dürfte insbesondere auf der Duisburger Straße das immer noch gerne praktizierte Zweite-Reihe-Parken bald der Vergangenheit angehören, denn es fällt jeweils eine Fahrspur weg. Bisher gibt es auf beiden Straßen keinerlei Radwege.

Die Planung sieht die Markierung von jeweils zwei Meter breiten Radfahrstreifen in beiden Fahrtrichtungen auf dem jeweils rechten Fahrstreifen der Duisburger Straße vor. Gleichzeitig sollen die Parkplätze aufgrund ihrer bislang geringen Breite von nur 1,80 Meter auf das Maß von 2,30 Meter verbreitert werden, damit diese auch von größeren Fahrzeugen genutzt werden können. Es soll zudem zusätzlich einen Sicherheitsstreifen geben, um Unfälle mit plötzlich geöffneten Autotüren zu vermeiden. Es fallen rund 20 Parkplätze zumindest tagsüber weg, da diese in acht Ladezonen umgewandelt werden. Alle Ladezonen erhalten eine einheitliche Beschilderung sowie Markierung.

Zwischen Gneisenaustraße und Nordstraße ist aufgrund der ungewöhnlichen Mittellage der Straßenbahngleise in Fahrtrichtung Venloer Straße kein Radfahrstreifen möglich. Da die aktuelle Planung keine Fortsetzung der Radverkehrsanlagen in die Venloer Straße hinein – von der Nordstraße bis zur Fischerstraße – vorsieht, endet die Maßnahme mit der rot eingefärbten Furt an der Einmündung der Gneisenaustraße. Wie im Bestand erfolgt die Radverkehrsführung auf der Venloer Straße weiterhin im Mischverkehr.

Die Straßenbahnhaltestelle Marienhospital befindet sich momentan an der Duisburger Straße im Bereich der Hausnummern 60 bis 64a. Sie soll barrierefrei ausgebaut werden. Die vorliegende, reine Markierungsmaßnahme in diesem Bereich müsste im Zuge eines barrierefreien Haltestellenausbaus angepasst werden. Die Führung des Kfz-Verkehrs über den Knoten Duisburger Straße/Sternstraße erfolgt in beide Richtungen auf einer Fahrspur. Aus beiden Geradeausfahrstreifen der Kernfahrbahn darf aber weiterhin in die Sternstraße abgebogen werden.

Am Knoten Duisburger Straße/Rosenstraße/Vagedesstraße in Fahrtrichtung stadteinwärts endet der Radfahrstreifen circa 50 Meter vor der Ampel. Aufgrund des ungewöhnlichen Verlaufs der Gleistrasse in die abknickende Duisburger Straße kann der Radweg hier nicht geradeaus über den Knoten in die sich anschließende Vagedesstraße geführt werden. Es entstünde laut Verwaltung „ein ungesicherter Konflikt zwischen geradeausfahrendem Radverkehr und abbiegenden Straßenbahnen“. Daher bleibt die Verkehrsführung aktuell erst einmal so, wie sie heute ist. Radfahrer können die Innenstadt alternativ dann auch über den südlichen, als Einbahnstraße ausgewiesenen Abschnitt der Duisburger Straße erreichen, empfiehlt das Amt für Verkehrsmanagement.

Besser sieht es für Radfahrer stadtauswärts aus. Denn in Gegenrichtung wird ein richtlinienkonformer Radfahrstreifen bereits unmittelbar hinter der Bushaltestelle Schloss Jägerhof eingerichtet. Die aktuell vorhandenen zwei Kfz-Fahrstreifen werden durch die Einrichtung eines kurzen Bussonderfahrsteifens schon im Innern der Kreuzung Prinz-Georg-Straße/Vagedesstraße auf nur noch einen Geradeausfahrsteifen reduziert. Im weiteren Verlauf in Richtung Duisburger Straße teilt sich der Fahrbahnquerschnitt in einen Kfz-Fahrstreifen, einen Radfahrstreifen, einen Sicherheitstrennstreifen und den bestehenden Längsparkstreifen auf. Am Knoten Rosenstraße führen künftig nur noch ein Kfz-Fahrstreifen und der neue Radfahrstreifen geradeaus in die Duisburger Straße. Rechtsabbieger in die Rosenstraße erhalten einen eigenen, kurzen Rechtsabbiegestreifen.

Insgesamt bleiben die Kosten für die Maßnahme mit knapp 50 000 Euro relativ überschaubar. Eine Umsetzung wird für den Herbst angestrebt.

(arc rö)