Fußball WSV: Mit Willen gegen Schalkes Wundertüte
Wuppertal/Gelsenkirchen · Nach dem Sieg gegen Oberhausen will der Regionalligist am Samstag im alten Gelsenkirchener Parkstadion nachlegen. Doch bei Schalkes U 23 könnte eine Reihe von Lizenzspielern mitwirken.
Das 3:0 gegen Oberhausen am vergangenen Samstag soll für Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV ein Knotenlöser gewesen sein. Mit der gleichen Leistung und der gleichen kämpferischen Einstellung erhofft sich die Mannschaft am Samstag bei der U 23 von Schalke 04 (Anstoß 15.30 Uhr) die nächsten Zähler, auch wenn es für den WSV auf Schalke traditionell schwer ist.
Voigts Erinnerungen
ans Parkstadion
Dass Trainer Alexander Voigt im alten Parkstadion, wo der Schalker Nachwuchs ab dieser Saison seine Heimspiele austrägt, vor 20 Jahren sein erstes Bundesliga-Spiel gemacht hat, ist dabei nur eine Anekdote am Rande. Und so soll es auch kein schlechtes Omen sein, dass die Partie mit Erstliga-Neuling 1. FC Köln damals gegen Ebbe Sand, Emile Mpenza und Radoslav Latal und & Co. (Latal war Voigts Gegenspieler), mit 1:2 verloren ging. „Das Parkstadion sieht ja heute auch ganz anders auch“, sagt Voigt lachend. Von den einstigen Tribünen ist nur die unüberdachte Gegengerade stehengeblieben, die bei den höchstens erlaubten 300 Zuschauern dennoch riesig wirken dürfte.
„Auf uns kommt eine gut organisierte, spielstarke und sehr stabile Mannschaft zu“, ist Voigt nach zahlreichen Spielbeobachtungen des aktuellen Tabellen-Siebten sicher. Dass es personell eher eine Wundertüte wird, darauf deutet die Tatsache hin, dass die Knappen am Dienstag beim 0:1 im Nachholspiel gegen Gladbachs U 23 sieben andere Spieler in der Startelf hatten als drei Tage zuvor beim 2:1 in Homberg. Dort hatten mit Nick Taitague, Timo Becker, Malick Thiaw und Levent Mercan vier Akteure aus dem Lizenzspielerkader mitgewirkt, deren Markwert zusammen bei mehr als drei Millionen Euro liegt.
„Wer weiß, wer am Länderspielwochenende vielleicht von oben noch dazu kommt“, schließt WSV-Sportdirektor Stephan Küsters weitere personelle Überraschungen nicht aus. „Insofern macht es auch keinen Sinn, vor dem Spiel eine Aufstellung des Gegners in die Kabine zu hängen. Wir konzentrieren uns auf uns“, so Trainer Voigt.
Er selbst sieht bei seinem Team nach der Leistung gegen Oberhausen wenig Notwendigkeit für personelle Veränderungen. So wird im Tor wieder Daniel Szczepankiewcz stehen, den Voigt aus einem Bauchgefühl heraus und wegen seiner emotionalen Art dem ruhiger agierenden Niklas Lübcke vorgezogen hatte. Zu Anfang der Woche ließ Voigt vor allem im konditionellen Bereich und an der Spritzigkeit arbeiten, spielte am Donnerstag Angriffssituationen durch, die sein Team bei allem Offensivpotenzial den ersten Partien oft nicht gut zu Ende gespielt hatte. Vom Spiel berichten wir auch live unter