Zuversicht beim WSV wächst
Testspiel: 4:1 (3:0)-Sieg gegen den polnischen Zweitligisten GKS Katowice zum Abschluss des Trainingslagers.
Wuppertal. Im ersten ernsthaften Testspiel vor der Premierensaison der 3. Liga präsentierte sich der Wuppertaler SV Borussia gegen den polnischen Zweitligisten GKS Katowice in einer erstaunlichen Frühform. Der 4:1 (3:0)-Erfolg zum Abschluss des einwöchigen Trainingslagers in Teistungen wurde schon vor der Pause mit Tempofußball und Spielwitz sichergestellt. Und zwar von den Spielern, die zurzeit im Rennen um die Stammplätze die Nase vorne haben.
"Wir bleiben am besten hier in Teistungen", kommentierte WSV-Trainer Christoph John gut gelaunt die schön herausgespielten Treffer von Marcel Reichwein (2) und Tobias Damm (2). Die Leistung des WSV konnte sich bei hochsommerlichen Temperaturen und trotz der Strapazen der zurückliegenden Trainingstage durchaus sehen lassen.
Christoph John war aber nicht nur wegen der immer wieder aufblitzenden Spielfreude zuversichtlich. Auch die Einstellung der Mannschaft hatte ihm gefallen. "Alle ziehen mit, es hat keinerlei Probleme in dieser Woche gegeben, sieht man einmal von den Verletzungen ab. Jan Hammes wird wegen seiner Leistenprobleme vermutlich länger ausfallen. Bei Tim Jerat bin ich zuversichtlich, dass er bald wieder fit ist."
Tim Jerat, der sich am Freitag am Knie verletzte, wird heute in Wuppertal noch einmal eingehend untersucht. Bei ihm besteht der Verdacht, dass ein Schleimbeutel im Knie geplatzt ist. Es könnte aber auch ein Blutgefäß verletzt worden sein. Nermin Celikovic wurde am Schienbein erwischt.
"Spätestens gegen den 1.FC Köln am Samstag kann ich wieder mitspielen", meinte der Neuzugang von Kickers Emden. Gegen Katowice hatte Mike Rietpietsch im zentralen, offensiven Mittelfeld eine starke Leistung geboten. Konkurrenz belebt auch hier ganz offensichtlich das Geschäft.
Dass der WSV nach der Pause nicht mehr dominierte, lag an einer Reihe von Wechseln. "Danach stimmte die Balance zwischen Offensive und Defensive bei uns nicht mehr. Es waren zuviele offensiv ausgerichtete Spieler auf dem Platz", meinte Christoph John. Es lag aber auch am Gegner, der keineswegs ein hilfloser Sparringspartner war.
Wobei die Polen ihre Stärken eindeutig im Spiel nach vorne und im Angriff hatten, während die Abwehr von Katowice gegen die im hohen Tempo rochierenden Angreifer des WSV oft überfordert schien. Der Erfolg sollte deshalb nicht überbewertet werden. Grund genug, um zuversichtlich in die dritte Trainingswoche zu gehen, besteht jedoch allemal.