Gibt Hertha endgültig den Kampf vor Gericht auf?
Der Verein befragt seine Mitglieder. Weder Training noch Urlaub für Fortunen.
Düsseldorf. So ganz traut Fortuna Düsseldorf dem Braten noch nicht. Obwohl das DFB-Bundesgericht in zweiter Instanz dem von Hertha BSC geforderten Wiederholungsspiel eine Absage erteilt hatte, schickten die Düsseldorfer ihre Fußball-Profis noch immer nicht in Urlaub. „Nach der Entscheidung des DFB sind wir zunächst erleichtert, auch wenn wir nicht genau wissen, wie es jetzt weitergeht“, sagte Fortunas Abwehrchef Jens Langeneke.
Das hängt vor allem vom Verhalten der Berliner ab. Hertha BSC wird heute auf der Mitgliederversammlung entscheiden, ob der Klub auch das DFB-Schiedsgericht als dritte Instanz anrufen wird. So lange will die Fortuna abwarten. „Bis Mittwoch sind unsere Spieler vom Training befreit. Dann werden wir entscheiden, wie es weitergeht“, sagte Vereinssprecher Tom Koster. Als Zugang hat die Fortuna den Duisburger Abwehrspieler Bruno Soares verpflichtet.
In einem Offenen Brief hat Herthas Präsident Werner Gegenbauer um die Wiederwahl seines Führungs-Teams geworben: „Ich möchte die Zusammenarbeit mit unseren Geschäftsführern Michael Preetz und Ingo Schiller fortsetzen“, schrieb Gegenbauer. Zuletzt hatte sich die Opposition in Berliner Medien deutlich zu Wort gemeldet.
Angesichts von Schulden und sportlicher Talfahrt wird ein turbulenter Abend erwartet. „Das Relegationsspiel hat nicht unter regulären Bedingungen stattgefunden. Deshalb wollen wir mit unseren Mitgliedern auch darüber reden, ob wir das letzte Rechtsmittel einsetzen und vor das DFB-Schiedsgericht ziehen sollen“, sagte Gegenbauer.