Durch einen 25:22-Sieg in Aue überflügelten die Bergischen am letzten Spieltag noch den bisherigen Tabellenführer TV Hüttenberg, der in Saarlouis verlor. Damit muss der BHC sich nicht mehr mit den Eventualitäten der Relegation oder der Insolvenz des VfL Gummersbach beschäftigen und steigt als Südmeister neben dem Nordmeister Hildesheim direkt auf.

Es ist der vorläufige Höhepunkt einer Erfolgsgeschichte, die 2006 mit der Gründung einer Handballbetriebs GmbH aus den damaligen Zweitligisten LTV Wuppertal und SG Solingen begann. „Jetzt muss es das Ziel sein, sich auf Dauer in der 1. Liga zu halten“, sagte Manager Stefan Adam. Er war Spieler und Manager beim LTV und begleitet das Projekt Bergischer HC als Geschäftsführer von Beginn an. Adam hat eine Mannschaft aufgebaut, in der es keinen Star gibt und die durch Teamgeist besticht.

Viel Erstliga-Erfahrung bringt im Prinzip nur das Duo an der Seitenlinie — Trainer HaDe Schmitz und sein Co. Chrischa Hannawald — mit. Berufsschullehrer Schmitz führte einst als Coach Tusem Essen zum DHB-Pokalsieg, zum deutschen Meistertitel und zum Sieg im Europapokal. Chrischa Hannawald bringt es auf 19 Länderspiele im Tor. In den Blickpunkt rückte zuletzt Juniorennationalspieler Henrik Pekeler, der am Kreis zu den Leistungsträgern gehörte.

Er war auch Auslöser eines zwischenzeitlichen Sechs-Punkte-Abzugs, weil er in drei Partien nicht spielberechtigt gewesen sein soll (hier widersprachen sich die Regularien von Liga und Verband). Anschließend blieb der BHC drei Monate lang unbesiegt und legte so den Grundstein zum Aufstieg, zumal es die Punkte nach einem Urteil des DHB-Bundesgerichts später zurückgab.

„Wir brauchen jetzt aber noch mehr Erstliga-Erfahrung auf dem Feld“, sagt Hannawald. Der Aufstieg dürfte dem BHC die finanziellen Voraussetzungen bieten, um noch etwas nachzurüsten.