BHC: Bonusspiel gegen Magdeburg

BHC will gegen die Ostdeutschen am Samstag in der Uni-Halle überraschen.

Wuppertal. 2:12 Punkte — die Zwischenbilanz der Handballer des Bergischen HC ist bislang noch dürftig und reicht nur zum vorletzten Tabellenplatz. Aber abgesehen vom gewonnenen Heimspiel gegen Hannover war der Erstliganeuling wegen seines schweren Auftaktprogramms bislang tatsächlich in jeder Partie Außenseiter. Also kein Grund, die Ruhe zu verlieren.

„Wir müssen zehn bis zwölf Spiele gewinnen, um drin zu bleiben. Egal gegen wen, egal wie“, meint Geschäftsführer Stefan Adam ganz pragmatisch. Abgesehen von den Heimsiegen gegen die wahrscheinlichen Mitkonkurrenten ist allerdings auch jedem klar, dass man auch einige Bonuspunkte einfahren muss — auch mal gegen einen von oben oder aus dem gesicherten Mittelfeld. So wie es Gummersbach am Mittwochabend beim 28:28 gegen die Füchse Berlin tat.

Magdeburg, am Samstag um 19 Uhr in der Uni-Halle zu Gast, hat der BHC jetzt seinerseits ins Visier genommen. Mit 10:4- Punkten ein Team, das bislang von einem wohlwollenden Spielplan profitierte, zuletzt aber daheim von den Rhein-Neckar-Löwen mit 24:29 zerlegt wurde. Hätte Keeper Björgvin Gustavsson nicht in der Endphase mehrere freie Bälle gehalten, hätte es sogar zweistellig werden können.

„Ich wünschte, Magdeburg hätte dieses Spiel mit Glanz und Gloria gewonnen. Dann wären unsere Chancen auf eine Überraschung größer“, bedauert BHC-Trainer HaDe Schmitz. So aber werde der SCM besonders konzentriert an die Aufgabe in Wuppertal herangehen.

Die Aussage seines Gegenübers, Frank Carstens scheint diese Vorahnung zu bestätigen. „Wir haben die Pflicht, beim BHC anders aufzutreten“, sagte der 40-Jährige, seit kurzem auch Co-Trainer der Nationalmannschaft. Bezüglich der Gegneranalyse („Da denke ich nur als Trainer des SCM!“) habe es keine Auswirkungen, dass beim BHC einige große deutsche Talente spielen.

Entgangen ist das Carstens aber nicht. Ebenso wenig, dass mit Fabian Böhm und Henning Quade zwei davon verletzt sind. Einen Mann wie Kristian Nippes habe man natürlich auch hinsichtlich des Nationalteams im weiteren Blickfeld, bemerkt Carstens, „und Junioren-Weltmeister Hendrik Pekeler (dieses noch unter dem neuen Bundestrainer Martin Heuberger, d. Red.) kann natürlich auch mal ein Thema werden“, glaubt Carstens. Und was ist mit BHC-Linksaußen Christian Hoße? „Hmm. Den kenne ich noch nicht. Aber das wird sich ja am Samstag wahrscheinlich ändern.“

Ein guter Auftritt des Linksaußens, der bei Carstens nachhaltigen Eindruck hinterlässt, könnte sicher auch den bergischen Handballfans gefallen.