Handball BHC erwartet das erste Spitzenspiel

Handball: Beim bisher erst einmal besiegten ASV Hamm/Westfalen muss der Zweitligaprimus sich am Freitag steigern.

Foto: Kurt Keil.

Wuppertal. Die halbe Nacht hatte BHC-Trainer Sebastian Hinze nach dem knappen 29:26-Sieg gegen TuSEM Essen über den aus seiner Sicht unbefriedigenden Auftritt seiner hochfavorisierten Handballer noch gegrübelt, war aber dann mit der Erkenntnis aufgewacht: Zwar selbst in Schwierigkeiten gebracht, aber weich gefallen. Mit Blick auf den nächsten Gegner ASV Hamm/Westfalen, der den bisher Verlustpunktfreien Tabellenführer der zweiten Liga am Freitagabend um 19.15 Uhr in der Westpress Arena empfängt, werden er und sein Kapitän Kristian Nippes aber deutlich.

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„Das ist bisher unser bisher stärkster Gegner und äußerst heimstark“, sagt Hinze. „Mit einer Leistung wie gegen Essen verlieren wir am Freitag“, ist sich Nippes sicher.

Natürlich gilt der BHC als Favorit und ist bisher auf seinem angepeilten Weg Richtung Aufstieg noch nicht gestolpert. Nach fünf Spieltagen lässt sich aber schon erkennen, dass sich in der zweiten Liga die Spreu vom Weizen trennt. Und die Hammer scheinen eindeutig zum Weizen zu gehören. Durch einen Gegentreffer kurz vor Schluss kassierten sie beim aktuellen Tabellendritten gerade erst die erste Saisonniederlage, haben als Siebter auch erst zwei Verlustpunkte. Dass sie beim letztjährigen Vierten Rimpar Wölfe gewonnen haben, bestätigt die These von Sebastian Hinze, dass die über Jahre gewachsene Mannschaft sich für die Saison weiter gezielt verstärkt hat. Der aus Balingen gekommene Rückraumrechte Julian Krieg und der letztjährige Zweitliga-Torschützenkönig, Linksaußen Vyron Papadopoulos aus Rostock, werten den Kader weiter auf. Auf der Rückraummitte mit Björn Zintel ein Jugendnationalspieler, mit Jan Brosch und Kapitän Jakob Schwabe ein gutes Gespann am Kreis - für Hinze ist auch Hamm eine gutes Beispiel für seine These, dass in dieser zweiten Liga fast alle Mannschaft eine sehr gute erste Sieben haben.

Einen großen Vorteil, das gibt Hinze offen zu, habe seine Mannschaft dadurch, dass sich diese Qualität durch den gesamten 15-Mann-Kader zieht. Das hat sich in den bisherigen Spielen bereits deutlich gezeigt. Auch gegen Essen hat das in einem für die Zuschauer mitreißenden Spiel am Ende vielleicht den Ausschlag gegeben.

Dass der BHC mit Bogdan Criciotoiu, der sich wie berichtet am Wurfarm verletzt hat und bis zu vier Wochen fehlen wird, den ersten Ausfall zu verzeichnen hat“, nennt Hinze noch immer ein „Luxusproblem“. Dabei habe der Rumäne sicherlich Wurf-Qualitäten, die so einfach nicht zu ersetzen seien. Das bewiesen gegen Essen beispielsweise seine fünf Tore bis zu seinem Ausfall nach gut 20 Minuten.

Maciej Majdzinski und Kristian Nippes, die auf Halbrechts Kollegen von Croiciotoiu sind, sollten dennoch in der Lage sein, mit ihren Qualitäten das Fehlen des Rumänen kompensieren zu können. Die zwei Spiele in drei Tagen, in Hagen und gegen Essen, habe er körperlich gut verkraftet, versichert der Kapitän, der mit seinen 29 Jahren bereits der viert-älteste Spieler im Kader ist. Allerdings müssen die Belastungen ab sofort auf einen Kopf weniger verteilt werden.

Sebastian Hinze hat sich in dieser Woche eher Gedanken darüber gemacht, wie sich die Mannschaft in der kurzen Zeit, in der nur drei Halleneinheiten möglich waren, optimal auf die Hammer vorbereiten konnte. „Eine knackige Aufgabe, wir werden aber sehen, wie wir sie lösen können“, sagt Hinze und hat da sicher einige Ideen.