Handball-Bundesliga BHC: Jetzt sind Abwehrlösungen gefragt

Wuppertal · Fünfte Niederlage in Folge mit 30 Gegentoren oder mehr. Magen-Darm-Infekt bei Arnesson.

Linus Arnesson - hier gegen Göppingen - hat sich eine Magenschleimhautentzündung zugezogen und muss noch bis Dienstag pausieren. Leos Petrovsky fehlt dem BHC wohl noch länger.

Foto: Fischer, Andreas (f22)

Erst um 4 Uhr am frühen Freitagmorgen waren die Handballer des Bergischen HC nach der schmerzvollen 32:35-Niederlage in Leipzig vom Vorabend wieder in der Heimat. Um 11 Uhr war schon wieder Athletiktraining angesagt. Natürlich ohne Linus Arnesson, der, wie berichtet, kurzfristig wegen Magenkrämpfen hatte passen müssen. Noch vor Ort war von den Leipzigern ein Arzt gerufen worden, um auszuschließen, dass es sich etwa um eine Blinddarmentzündung oder Ähnliches handelte, was einen Rücktransport gefährdet hätte. „Ein Magen-Darm-Infekt mit einer Schleimhautentzündung“ bestätigte dann am Freitag auch eine Untersuchung im Bergischen.

„Wir wollen bis Dienstag abwarten und dann einen Versuch unternehmen, ob er für das Pokalspiel am Mittwoch in Lemgo infrage kommt“, sagte Trainer Sebastian Hinze. Noch auf unabsehbare Zeit ausfallen wird Leos Petrovsky, auf den der BHC mit einer Schambeineintzündung in Leipzig ebenfalls hatte verzichten müssen. Auch vor diesem Hintergrund meinte BHC-Geschäftsführer Jörg Föste nachher: „Ich habe selten ein Spiel gesehen, in dem so viel gegen eine Mannschaft laufen kann, wie es heute gegen uns gelaufen ist. Wenn du dann nur mit minus drei verlierst, dann sieht man, welches Potenzial in dieser Mannschaft steckt.“

Unter dem Strich war es allerdings die dritte Niederlage in Folge und gar das fünfte Spiel hintereinander, in dem der BHC 30 Gegentore und mehr kassiert hatte. So räumte Torhüter Christopher Rudeck nachher unumwunden ein, dass das Abwehr-Torhüterpaket momentan nicht die gewünschte Leistung abrufen könne. Ihm und Kollege Tomas Mrkva waren im gesamten Spiel nur vier Paraden gelungen. „Das liegt sicher nicht nur an den Torhütern, aber so kannst du natürlich keine Spiel gewinnen. Es ist mein Job, mit den Jungs daran zu arbeiten“, sagt Sebastian Hinze.

Positiv sei immerhin, dass Positionsangriff und Tempospiel in Leipzig über weite Strecken funktioniert hätten. e.ö./gh