BHC verliert in Berlin: Nichts zu holen im „Fuchsbau“
Abstiegskandidat Bergischer HC unterliegt in Berlin mit 27:35 (11:19).
Berlin. Am Dienstag war der Bergische HC per Bus nach Berlin gereist, die Stunden dort bis zum Anpfiff hatte die Mannschaft nach dem derben Rückschlag gegen Hildesheim noch einmal zu intensiven Analysen von Spielen und zu Aussprachen genutzt.
„Der Wille ist absolut da, aber er muss jetzt auch umgesetzt werden“, meinte Trainer HaDe Schmitz rund eine Stunde vor dem Anpfiff. Mit der letzten Aktion der Begegnung stand die Erkenntnis, dass es nicht mehr so verkrampft wie zuletzt zur Sache ging, an der verdienten 27:35 (11:19)-Niederlage gab es aber keine Zweifel.
Nach einem guten Start mit 2:2 nutzten die Hausherren BHC-Fehler eiskalt. Berlin setzte sich auf 5:2 ab, Ex-Fuchs Runar Karason musste im rechten Rückraum für Jiri Vitek weichen. Nicht zuletzt dank des Tschechen blieb die zuletzt obligatorische ganz frühe Auszeit beim Erstliga-Abstiegskandidaten aus, dennoch bauten die Hausherren ihren Vorteil mit ungemein schnellen Aktionen stetig aus (10:5, 15.).
Die „Löwen“ legten sich mächtig ins Zeug, aber jede Negativaktion hatte einen Gegentreffer von Berlins Kapitän Torsten Laen & Co. zur Folge. Deren Coach Dagur Sigurdsson wollte vor dem Champions-League-Viertelfinale keinen Leistungsträger schonen, aber frühzeitig die Entscheidung herbeizuführen, um reichlich wechseln zu können.
Spätestens mit der höchsten Führung in Hälfte eins zum 17:7 (24.) war dieses Vorhaben in die Tat umgesetzt. Auch, weil Petr Stochl besser hielt als Mario Huhnstock, dessen Gegenüber allerdings die sattelfestere Abwehr vor sich hatte.
HaDe Schmitz versuchte es derweil mit drei Spielmachern: Alexander Oelze verwarf ebenso wie Jens Reinarz einen Siebenmeter und leistete sich weitere Patzer, Fabian Böhm löste später den uneffektiven Henrik Knudsen ab. Erfreulich: Die Formkurve von Max Weiß zeigt deutlich nach oben.
Nach der Pause war Weiß mit sechs Treffern zweitbester Schütze des BHC. Noch einen Treffer mehr erzielte Kenneth Klev, der ansprechend spielte. Letztlich hielten die Bergischen bei Abpfiff mit dem 27:35 ihren Acht-Tore-Rückstand aus der Halbzeit, auch wenn der maximale Berliner Vorsprung dreimal bei elf Toren lag.
Das war auch ein Verdienst von Mario Huhnstock, der sich steigerte, aber nicht an Petr Stochl herankam. Für das schönste Tor des Abends zum 33:23 erhielt Fabian Böhm nach Kempa-Anspiel von Karason viel Applaus vom Berliner Publikum.