Hinze sieht den eigenen Anspruch nicht erfüllt
Cheftrainer übt harte Kritik an seiner Mannschaft.
Wuppertal. Hatte Sebastian Hinze in der offiziellen Pressekonferenz noch moderate Töne angeschlagen, folgte einer Essensstärkung in der Henstedter Sporthalle eine knallharte Analyse. „Wir haben den Anspruch, den wir an uns selbst stellen, nicht erfüllt“, meinte der Cheftrainer des BHC am späten Samstagabend und leitete daraus ab, dass man den zweiten Zähler auch nicht verdient hatte. „Der eine Punkt ist in Ordnung“, so Hinze, der sich nach eigenem Bekunden ständig vergeblich auf der Suche nach Funktionierendem befand.
Stabilität und feste Konstante vermisste der Coach; dem in Hälfte eins siebenfachen Torschützen und danach nicht mehr treffenden Emil Berggren wollte er keine Paten-Rolle hierfür zukommen lassen. „Das ist ein Beispiel, aber eigentlich kann man jeden nehmen“, erklärte der Cheftrainer, der Max Weiß bei dessen Comeback keinen Vorwurf machte. Hinzes Rüffel galt dem Team insgesamt. „Wir haben Systemfehler gemacht und auch so viele technische Fehler wie noch nie in dieser Saison. Zudem hätte sich Hinze eine generelle Einstellung wie in der Schlussphase gewünscht:
„Wenn man 60 Minuten arbeitet, hat man den Gegner im Griff.“ Niemand habe sein Potenzial komplett abgerufen, auch das Vermissen von spielerischer Disziplin könnte zu einer intensiven Trainingswoche führen. Denn Hinze wie auch der Vereinsführung oder den treuen Fans ist nicht verborgen geblieben, dass man rundum überzeugende Leistungen zuletzt vergeblich sucht. Am Charakter liege es nicht. „Der war immer da“, lobte Hinze. jk