Vier-Punkte-Spiel für den BHC
In Hüttenberg geht es am Samstag (20.15 Uhr) gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf.
Wuppertal. Ohne sich eine Blöße zu geben, gewinnt der THW Kiel in der Bundesliga Spiel um Spiel. Langeweile herrscht also an der Tabellenspitze, Dramatik dafür im Abstiegskampf. Und mittendrin sind die Handballer des Bergischen HC.
Am Samstag (20.15 Uhr) treten die Löwen zum wichtigen Duell in Hüttenberg an (Sportzentrum ausverkauft). Viele Experten hatten vor einigen Wochen Hildesheim und Hüttenberg schon fast abgeschrieben. Hildesheim hängt nach wie vor im Keller fest, aber Hüttenberg ist nach zuletzt 5:3 Punkten wieder voll im Geschäft.
Die halbe Liga muss sich momentan Sorgen um den Klassenerhalt machen. Klar, dass da den direkten Duellen besondere Bedeutung zukommt. „Am Samstag in Hüttenberg ist ein Vier-Punkte-Spiel“, weiß auch BHC-Trainer HaDe Schmitz.
Fast genau ein Jahr ist es her, dass sich beide Mannschaften an gleicher Stelle im Aufstiegsrennen der zweiten Liga gegenüberstanden. Damals zeigte der BHC eine absolute Galavorstellung und gewann hochsouverän mit 29:24.
„Ach ja“, erinnert sich Schmitz. Da sich inzwischen bei beiden Mannschaften personell und taktisch Einiges geändert habe, „wollen wir lieber in der Neuzeit denken“.
Hüttenberg ist nach zuletzt zwei Siegen in Folge (gegen Melsungen und in Balingen) so etwas wie die Mannschaft der Stunde im Tabellenkeller. Vor allem der Sieg bei den heimstarken Balingern, wo in dieser Saison bislang lediglich der THW gewinnen konnte, hat die Liga aufhorchen lassen.
Eigentlich befinden sich die Nordhessen schon seit Mitte Oktober in toller Verfassung. Bei den Niederlagen in Göppingen und Gummersbach führten sie bis kurz vor Schluss. Ebenso in Hannover, wo es zumindest zu einem Punkt reichte. Mit zwei Heimsiegen hintereinander (gegen Großwallstadt ebenfalls ausverkauft) wollen sich die Hüttenberger nun aus der Abstiegszone heraus katapultieren.
Auf den BHC wartet in der engen 1500-Mann-Halle also eine Truppe, die eine Menge Selbstvertrauen getankt hat. Dieses hatten bis Mitte der vergangenen Woche auch noch die Bergischen, doch durch die zwei Heimniederlagen gegen Lemgo und Flensburg hat die breite Brust der „Löwen“ gelitten.
Vor allem der verspielte Acht-Tore-Vorsprung gegen Lemgo sei nach wie vor unerklärlich. „Es wies nichts darauf hin, das wir das Spiel noch verlieren könnten und dann passierte es innerhalb kürzester Zeit, ohne dass es jemand von uns aufhalten konnte“, ärgert sich Schmitz.
Ob Spielmacher Henrik Knudsen (wegen Zerrung im Arm derzeit ohne Wurftraining) eingesetzt werden kann, entscheidet sich erst kurzfristig. Rechtsaußen Richard Wöss plagt sich zudem mit einer Magen-Darm-Grippe.