Der Fahrplan der deutschen Handballer bis zur EM

Leipzig (dpa) - Am Samstag geht es los: Die deutschen Handballer starten in Breslau mit dem Auftaktspiel der Gruppe C gegen Spanien in die Europameisterschaft.

Nach dem Testspiel-Triple mit der abschließenden 24:27-Niederlage in Hannover gegen Island haben Bundestrainer Dagur Sigurdsson und seine Spieler noch einige Probleme zu lösen und ein volles Programm. Das passiert noch bis zum EM-Start:

PERSONALFRAGEN

Nach dem Ausfall der Außenspieler Uwe Gensheimer, Patrick Groetzki und Michael Allendorf sowie von Kreisläufer Patrick Wiencek und Rückraumspieler Paul Drux hat der Bundestrainer ein neues Sorgenkind: Steffen Fäth. Der Rückraumspieler erlitt gegen Island laut DHB-Leistungssportchef Bob Hanning eine „schwere Rückenprellung“. Ein Medizincheck soll Aufklärung bringen, ob der Wetzlarer mit zur EM kann. Angeschlagen sind auch Christian Dissinger (Verhärtung in der Wade) und Niclas Pieczkowski (Leistenprobleme).

KÜHN NACHNOMINIERT

Am Montag reagierte Sigurdsson prompt auf die angespannte Lage im Rückraum und nominierte Julius Kühn nach. Der Gummersbacher spielt wie Fäth und Dissinger im linken Rückraum. „Wir brauchen die Entlastung, da Christian Dissinger, Steffen Fäth und Niclas Pieczkowski angeschlagen sind“, sagte der Bundestrainer. Ein weiterer möglicher EM-Fahrer ist Kai Häfner. Der Linkshänder war bereits für die Tests gegen Island nachgerückt.

WEITERER MÖGLICHER NACHRÜCKER

Kandidat für den linken Rückraum ist noch Stefan Kneer von den Rhein-Neckar Löwen. Er gehört ebenfalls dem sogenannten 28er Kader an, den der Bundestrainer am 11. Dezember nominiert hatte und aus dem Nachrücker rekrutiert werden müssen. Sigurdsson spielt mit dem Gedanken, nicht wie geplant mit 16 sondern mit 17 Spielern nach Breslau zu reisen. Zum abschließenden Trainingslager hat er 18 Akteure beisammen. Bis zum 15. Januar um 20.00 Uhr muss der Bundestrainer bei der technischen Besprechung sein endgültiges 16-köpfiges Aufgebot melden.

TRAINING, TRAINING, TRAINING

Nach einem freien Tag und Entspannung zu Hause bei Familie und Freunden trifft sich die Nationalmannschaft an diesem Dienstag in Berlin. In den vier Trainingseinheiten bis Mittwoch sollen die in den Testspielen erkannten Mängel weitgehend beseitigt werden. „Wir müssen das Abwehrspiel in Zusammenarbeit mit den Torhütern verbessern“, nannte Schlussmann Carsten Lichtlein eine Baustelle.

ABFAHRT

Von Berlin aus bricht die deutsche Mannschaft am Donnerstag mit dem Bus nach Breslau auf, wo sie am Nachmittag erwartet wird. Für die rund 350 Kilometer lange Fahrt sind ungefähr vier Stunden veranschlagt. Noch am selben Tag wird voraussichtlich ein erstes Training angesetzt. Teammanager Oliver Roggisch ist täglich in Kontakt mit dem örtlichen Mannschaftsbetreuer, um die Details zu klären.

DAS VORLÄUFIGE 18-KÖPFIGE AUFGEBOT DER DEUTSCHEN HANDBALLER:

Tor: Carsten Lichtlein (VfL Gummersbach), Andreas Wolff (HSG Wetzlar)

Feld: Rune Dahmke (THW Kiel), Steffen Fäth (HSG Wetzlar), Christian Dissinger (THW Kiel), Finn Lemke (SC Magdeburg), Julius Kühn (VfL Gummersbach), Martin Strobel (HBW Balingen-Weilstetten), Niclas Pieczkowski (TuS N-Lübbecke), Simon Ernst (VfL Gummersbach), Steffen Weinhold (THW Kiel), Fabian Wiede (Füchse Berlin), Kai Häfner (TSV Hannover-Burgdorf), Johannes Sellin (MT Melsungen), Tobias Reichmann (KS Vive Kielce/Polen), Hendrik Pekeler (Rhein-Neckar Löwen), Jannik Kohlbacher (HSG Wetzlar), Erik Schmidt (TSV Hannover-Burgdorf)