Gummersbach kann noch gewinnen: Sieg gegen Magdeburg
Leipzig (dpa) - Der VfL Gummersbach zieht sich am eigenen Schopf aus dem Schlamassel. Mit dem 25:21 (12:12) gegen den SC Magdeburg im Klassiker der Handball-Altmeister holten sich die Oberbergischen wichtige Punkte im Kampf um den Klassenverbleib.
Zugleich zogen sie den TV Großwallstadt tief in den Abstiegsstrudel der Bundesliga hinein. Nach dessen 25:32 (13:16)-Schlappe gegen die SG Flensburg- Handewitt sind die Bayern nur noch drei Zähler von einem Abstiegsplatz entfernt. Zumal auch der Bergische HC mit dem 23:22 (12:8) gegen die HSG Wetzlar einen wichtigen Sieg landete und die HSG Balingen-Weilstetten der MT Melsungen mit 28:29 (16:15) unterlag.
Gummersbach gegen Magdeburg - in dieser Partie ging es einst und geht es jetzt immer um alles. Früher im Europapokal war es Klassenkampf pur zwischen West und Ost. Diesmal war es für den VfL sogar eine Existenzfrage. Zum Glück für die Gastgeber, die ihren dritten Sieg in Serie feierten, musste der Kontrahent stark ersatzgeschwächt in der Eugen-Haas-Halle antreten, da mit Fabian van Olphen, Bartosz Jurecki und Robert Weber die wichtigsten Stützen des SCM verletzungs- beziehungsweise krankheitsbedingt fehlten.
In einer eher niveauarmen Partie fiel die Entscheidung unmittelbar nach dem Wiederbeginn. Über 14:12 und 16:13 zog der Gastgeber auf 19:14 davon. Da Magdeburg die Präzision im eigenen Spiel fehlte und Aljosa Rezar im Gummersbacher Tor starke Paraden zeigte, war für das Team aus Sachsen-Anhalt nicht mehr drin. Damit erlitten auch ihre Ambitionen auf einen Europapokalplatz wieder einen Rückschlag.
Den Europapokal hat auch die SG Flensburg-Handewitt als Ziel, momentan machen sich die Norddeutschen sogar wieder Hoffnung auf die Champions-League-Qualifikation. Der 32:25-Sieg über Großwallstadt war mehr als eine Pflichtnummer. Zumal der TVG gut ins Spiel kam und bis zum 10:10 auf Augenhöhe agierte. Doch während Flensburg danach Tor um Tor davonzog, baute Großwallstadt ab und findet sich nun mitten in der kritischen Tabellen-Zone wieder.
Damit sind sie in direkter Gesellschaft mit Gummersbach, dem Bergischen HC, der TSG Hannover-Burgdorf, der HSG Wetzlar und der HSG Balingen-Weilstetten. Alle Teams liegen nicht mehr als drei Punkte auseinander. Aufsteiger Bergischer HC bezwang durch ein Tor von Runar Karason und einer Parade von Mario Huhnstock in den letzten 60 Sekunden Wetzlar mit 23:22. Da auch Balingen-Weilstetten - neun Sekunden vor dem Ende - gegen Melsungen verlor, geht es im „Klassenkampf“ der unteren Tabellenregion nun spannender denn je zu.