HSG: Rogawskas Ziel ist die Meisterschaft
Der neue Trainer der HSG Krefeld spricht über seine Philosophie und die Vorbereitung.
Handball-Drittligist HSG Krefeld steigt am Freitag mit dem neuen Trainer Ronny Rogawska (Foto: tvk) sowie acht neuen Spielern in die sechswöchige Saisonvorbereitung ein. Für den 49-Jährigen ist Krefeld die dritte Trainerstation am Niederrhein. In Italien und in seiner Heimat Dänemark hat Rogawska Urlaub gemacht, sich auf seine neue Aufgabe vorbereitet.
Am Freitag sehen Sie ihre neue Mannschaft beim Training. Was ist zu tun?
Rogawska: Wir werden entspannt anfangen und uns in Düsseldorf auf einer Beachhandball-Anlage auf das Turnier in Uerdingen einen Tag später vorbereiten. Danach werde ich die Belastung hochfahren und sehen, wie fit die Spieler sind, ob sie ihre Hausaufgaben gemacht haben. Mein Ziel ist es schnell eine homogene und gut funktionierende Mannschaft zu entwickeln.
Wie sieht ihre Spielphilosophie aus?
Rogawska: Ich bin Skandinavier und verfolge einen sehr schnellen Handball. Um erfolgreich zu spielen, ist Disziplin enorm wichtig und dazu gehört eine gut aufgestellte Abwehr. Zudem pflege ich immer einen guten Kontakt zu jedem einzelnen Spieler, das ist wichtig, um den Matchplan in jedem Spiel gut umsetzen zu können.
Was können Sie mit der Mannschaft erreichen?
Rogawska: Natürlich wollen wir um die Meisterschaft mitspielen und die Aufstiegsrelegation erreichen. Wir gehören zu den Favoriten, die Mannschaft ist gut aufgestellt. Doch das ist einfacher gesagt als getan. Die HSG hatte in den letzten zwei Jahren immer wieder Probleme mit vielen verletzten Spielern. Der entscheidende Faktor ist, dass alle gesund bleiben.
Acht Spieler, mit Kapitän Marcel Görden an der Spitze, kennen Sie noch aus ihrer Zeit beim TV Korschenbroich, mit Hansen und Brüren wurden zwei weitere Leistungsträger verpflichtet. Passt das?
Rogawska: David Hansen kenne ich aus Düsseldorf. Er gehörte damals zu der A-Jugend um Julius Kühn, die 2010 Deutscher Meister wurde. Er wird ein ganz wichtiger Faktor im Angriff und in der Abwehr werden. Kevin-Christopher Brüren wollte ich schon nach Korschenbroich holen, als er noch als junger Spieler in der Verbandsliga unterwegs war. Leider hat sich damals nichts ergeben. Er ist ein ausgeprägter Angriffsspieler, bringt eine hohe Qualität mit. Wir sind auf allen Positionen zwei, ja dreifach besetzt, nun gilt es alle Möglichkeiten voll auszuschöpfen.
Sie werden nicht nur neuer Trainer der HSG sondern verändern sich auch beruflich?
Rogawska. Das stimmt. Ich habe mit den HSG-Verantwortlichen sehr gute Gespräche geführt und bin froh als Handball-Trainer weiter arbeiten zu können und habe eine neue berufliche Perspektive. Mit fast 50 Jahren stellt sich natürlich einmal die Frage: ’Was passiert nach dem Handball?’ Ich werde in der Firma von HSG-Beiratsmitglied Ralf Leopold halbtags arbeiten.
Wird Ronny Rogawska Krefelder Neu-Bürger?
Rogawska: Nein, ich bleibe in Korschenbroich wohnen. Dort lebt meine Partnerin Claudia mit unseren beiden Kindern. Die Anfahrt nach Krefeld ist nicht lang, ich fühle mich wohl am gesamten Niederrhein, meiner zweiten Heimat. Mir gefällt der Lebensstil.