Handball Philipp Ruch: Ein Mann auf dem Weg nach oben

Philipp Ruch ist selbstbewusst, Torwart der HSG Krefeld und träumt von der Bundesliga. Lob erhält er von allen Seiten.

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Krefeld. Torhüter Philipp Ruch vom Handball-Drittligisten HSG Krefeld stand beim jüngsten, dem sechsten Heimsieg, wieder einmal im Mittelpunkt des Geschehens. Der HSG-Keeper kassierte Lob von allen Seiten. Fehlerlos hatte der Kölner 60 Minuten lang in seinem dunkelgrünen Torwarttrikot seinen Mann gestanden. Ein spektakulärer Fauxpas, wie im Spiel gegen Longerich unterlief ihm nicht, als er viel zu weit vor seinem Kasten stand und vom gegnerischen Keeper per Bogenlampe ein Tor eingeschenkt bekam.

Er sagt. „So etwas kann passieren, doch ich trainiere seit vielen Jahren hart für mein Ziel. Ich will in die erste oder zweite Liga. Doch ich bin ein bodenständiger Typ, möchte mich Schritt für Schritt weiter entwickeln. Darum habe ich zunächst in Longerich in der Oberliga gespielt. Aber ich will weiter, warum nicht mit der HSG?“

Darum unterschrieb er im Sommer gleich einen Vertrag über zwei Jahre, hofft nun als Drittligameister das Ziel zu erreichen. Der 23-Jährige verfügt eben über eine gesunde Portion Selbstbewusstsein, weiß auf der anderen Seite sich einzuschätzen: „Wir haben in der Vorbereitung gegen etliche Zweitligisten gut ausgesehen. Und ich gehöre der besten Abwehr der Liga an. Doch bis in die zweite Bundesliga ist es noch ein langer und steiniger Weg“.

Ins Schwärmen geriet HSG-Geschäftsführer Thomas Wirtz, nicht nur beim Sieg gegen Aurich: „Die Leistungen von Philipp sind schon bärenstark. Ich halte ihn momentan für den besten Keeper der Liga. Wir dürfen froh sein, ihn in unserer Mannschaft zu haben. Doch ich befürchte fast, wenn wir sportlich oder wirtschaftlich den Aufstieg in die zweite Liga nicht schaffen sollten, müssen wir uns Ersatz suchen.“

Wirtz ist Kaufmann genug und weiß, dass für diesen Fall zumindest eine nette Ablösesumme winken würde. Trainer Olaf Mast sieht seinen Keeper ebenfalls ganz oben: „Ich würde Philipp bei den besten drei Torhütern einreihen. Bemerkenswert ist einfach seine Art, den Torwart zu interpretieren. Dazu kommt seine unglaubliche Gelenkigkeit, die sogar über den Spagat hinaus geht. Der bewegt sich, als hätte er keine Muskeln.“

Mast würde laut eigener Aussage seinem Keeper keine Steine in den Weg legen, sollte ein Zweitligist anklopfen. Doch noch hat die HSG alle Optionen und die Chance mit Philipp Ruch Drittliga-Meister zu werden.