Kiel dabei: Quartett spielt um Champions-League-Sieg
Köln (dpa) - Es ist alles angerichtet für Europas größte Handball-Party. Beim Final4 in Köln spielen am Wochenende der deutsche Meister THW Kiel sowie Vive Tauron Kielce, der FC Barcelona und MKB-MVM Veszprem um den Champions-League-Sieg.
Wer ist der Favorit auf den Titel?
Nach Expertenmeinung teilen sich der deutsche Meister THW Kiel und der FC Barcelona die Favoritenrolle. Da passt es ausgezeichnet, dass sich beide Teams durch Losentscheid im Halbfinale aus dem Weg gehen können. Kiel spielt am Samstag (18.00 Uhr) gegen MKB Veszprem aus Ungarn um den Einzug ins Finale am Sonntag (18.00 Uhr), Barcelona muss dafür Vive Kielce aus Polen bezwingen (15.15 Uhr).
Woher kommen die Schiedsrichter?
Alle vier Schiedsrichter-Paare kommen aus Ländern ohne teilnehmende Mannschaften. Das Kieler Halbfinale leiten Gjorgji Nachevski und Slave Nikolov aus Mazedonien, das Spiel davor pfeifen Renars Licis und Zigmars Stolarovs aus Lettland. Im kleinen Finale wurden Michael Johansson und Jasmin Kliko aus Schweden und fürs Endspiel Constantin Din und Sorin Laurentiu Dinu aus Rumänien eingeteilt.
Wer ist der Titelverteidiger?
Vorjahressieger ist die SG Flensburg-Handewitt. Allerdings kam für das Team von Welthandball-Trainer Ljubomir Vranjes in dieser Saison bereits im Achtelfinale das Aus - gegen Kiel.
Zum wievielten Mal findet das Endrunden-Turnier in Köln statt?
Köln ist zum sechsten Mal Gastgeber für das Final4. Seit der Saison 2009/2010 finden die Halbfinals sowie das Spiel um Platz drei und das Endspiel in der Lanxess Arena statt, die sich durch das Finale Deutschland - Polen bei der WM 2007 den Ruf als erstklassiger Handball-Tempel erworben hat. Die EHF-Marketing, Tochtergesellschaft der Europäischen Handball-Föderation (EHF), hat den Vertrag kürzlich bis 2020 verlängert.
Wie viel Geld können die Mannschaften in der Champions League gewinnen?
Insgesamt werden wieder 3,03 Millionen Euro an Prämien ausgeschüttet. Jeder Teilnehmer der Gruppenphase bekam 40 000 Euro. Zum Abschluss kassierten der Gruppensieger 40 000 Euro, der Zweite 30 000 Euro, der Dritte 20 000 Euro und der Vierte 10 000 Euro. Jeder Achtelfinalist erhielt 25 000 Euro gezahlt, die Viertelfinalisten weitere 40 000 Euro. Die Teilnahme am Final4 wird den Teams mit jeweils 100 000 Euro vergütet. Die größte Belohnung streicht der Sieger mit 250 000 Euro ein. Der Zweite bekommt 150 000 Euro, der Dritte 100 000 Euro, der Vierte 50 000 Euro. Im Idealfall verdient der Erste 495 000 Euro.
Was ist das Besondere am Kölner Turnier?
Der sportliche Wert ergibt sich aus dem Teilnehmerfeld: Europas vier beste Clubs spielen um die begehrteste Vereins-Trophäe. Doch auch das Umfeld ist einmalig. Seit Jahren sind beide Turniertage mit je rund 20 000 Zuschauern ausverkauft. Schon jetzt können Tickets für 2016 vorbestellt werden. Eröffnet wird das Spektakel am Freitagabend mit einer großen Show rund um die Arena aus Musik, Fantreffen und einem Feuerwerk.
Kann man die Spiele auch im Fernsehen sehen?
Der Bezahlsender Sky besitzt seit dieser Saison die Übertragungsrechte für die Champions League und hat Eurosport abgelöst. Bei den Spielen werden 20 Kameras im Einsatz sein. Dabei werden In-Tor-Kameras Bilder aus den Toren liefern und Mastkameras ungewohnte Blicke auf die Teams in den Auszeiten zeigen. Wie bei der Männer-WM in Katar gibt es für strittige Szenen auch Torlinienkameras.