Kieler Handballer wollen sich Europas Krone aufsetzen
Gewinn des „Final Four“ wäre der dritte Saison-Titel.
Köln. Die Handball-Asse Thierry Omeyer, Daniel Narcisse, Momir Ilicund Marcus Ahlm werden dem THW Kiel nach dieser Saison „Tschüss“ sagen. Doch bevor das Quartett den Bundesligisten verlässt, möchte es am Wochenende Geschichte schreiben. Nach dem Gewinn von Meisterschaft und Pokal wäre das Team von Trainer Alfred Gislason mit einem erneuten Triumph in der Champions League der erste deutsche Verein und nach dem FC Barcelona (1997, 1998) auch erst der zweite überhaupt, der ein solches Triple verteidigen könnte.
Zwei Siege fehlen dem THW dazu noch. Zunächst muss beim „Final Four“ in der Kölnarena am Samstag das Duell mit dem HSV Hamburg gewonnen werden. Bei einem Erfolg würde einen Tag später der Sieger der Begegnung zwischen dem polnischen Club KS Kielce und dem FC Barcelona warten. „Wir haben großen Respekt vor dem HSV. Sollte uns ein Sieg gelingen, dann müssen wir binnen 24 Stunden ein zweites Mal Weltklasse-Niveau abrufen“, sagt Linksaußen Dominik Klein. Auch der Hamburger SV hat sich im Kampf um Europas Handball-Krone viel vorgenommen. „Das Finalturnier allein bedeutet gar nichts, ich will es gewinnen“, sagt Kreisläufer Igor Vori.
Der THW Kiel ist favorisiert, und das scheidende Top-Quartett will sich mit einem Sieg verabschieden. „Titel sind das Größte. Wer einmal etwas gewonnen hat, will immer mehr gewinnen“, sagt Torhüter Omeyer, der am Sonntag in seinem siebten Jahr in Kiel seinen 16. Titel mit dem THW holen könnte.