Meisterschaft für Flensburg weg - Berlin zieht gleich
Leipzig (dpa) - Der TBV Lemgo hat die beeindruckende Serie der SG Flensburg-Handewitt von 23 ungeschlagenen Spielen beendet. Die Ostwestfalen gewannen mit 27:22 (14:7) und verpassten den Norddeutschen im Kampf um die Meisterschaft in der Handball-Bundesliga einen herben Dämpfer.
Ihre Pflichtaufgaben erfüllten hingegen Spitzenreiter THW Kiel mit dem 33:23 (16:12)-Sieg über TuSEM Essen und der Tabellen-Zweite Rhein-Neckar Löwen mit dem 39:28 (19:11)-Erfolg über den TSV Hannover-Burgdorf.
Tabellenführer Kiel (45:7 Punkte) hat weiterhin zwei Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten Rhein-Neckar Löwen (43:9). Mit neun Toren war Dominik Klein für die Kieler am treffsichersten. Auf der Gegenseite erzielte Julius Kühn (6) die meisten Tore. Die abstiegsbedrohten Essener, die von den letzten vier Spielen drei gewonnen haben, leisteten lange Widerstand. Zur Pause hielt der Aufsteiger einen Vier-Tore-Rückstand, auch weil die Gastgeber sich einige Fehler leisteten. Nach dem Seitenwechsel schwanden die Kräfte bei den Gästen jedoch.
Beste Lemgoer Werfer waren neben einem herausragenden Torhüter Carsten Lichtlein vor allem Patrick Zieker (7/3) sowie Martin Strobel und Timm Schneider (je 4). Für den Champions-League-Viertelfinalisten Flensburg trafen Steffen Weinhold und Anders Eggers (je 4) am besten. Lemgo begann furios und führte nach nur zehn Minuten mit 4:1, nach 20 Minuten verbuchte Trainer Dirk Beuchler eine 10:5-Führung.
Nach dem klaren 7:14-Pausenrückstand appellierte SG-Coach Ljubomir Vranjes nach einer wenig berauschenden Darbietung an sein Team und stellte die 6:0-Deckung etwas offensiver auf 5:1 ein. Somit verkürzte der Tabellen-Dritte bis zur 38. Minute auf 13:17 und in der 55. Minute auf 20:22, eine Wende im Spiel schaffte der Favorit aber nicht mehr.
Verfolger Füchse Berlin schloss mit dem 30:24 (15:13) bei MT Melsungen nach Pluspunkten zu Flensburg auf und ist Vierter vor dem HSV Hamburg. Die Hanseaten kamen gegen Aufsteiger TV 1893 Neuhausen nur zu einem 30:27 (15:15)-Arbeitssieg. Bester Hamburger Werfer vor 7443 Zuschauern war erneut Hans Lindberg (7/3), der in der 59. Minute mit seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 29:26 für die Vorentscheidung sorgte.
Die Handballer des SC Magdeburg haben ihre aufsteigende Form im Verfolger-Duell bei der HSG Wetzlar bestätigt. Die Mannschaft von Trainer Frank Carstens gewann mit 28:27 (13:12) und feierte den dritten Sieg hintereinander. Der SCM festigte zugleich gegen seinen schärfsten Verfolger Wetzlar den siebten Tabellenplatz. Bester SCM-Schütze war in der durchweg umkämpften Partie Yves Grafenhorst mit sechs Toren. Für Wetzlar war Kevin Schmidt siebenmal erfolgreich.