IOC-Präsident: „Gutes Zeichen im Anti-Doping-Kampf“
London (dpa) - IOC-Präsident Jacques Rogge begrüßt das harte Vorgehen gegen Doping-Betrüger vor und während der Olympischen Spiele in London.
„107 Athleten sind in den vergangenen zwei Monaten erwischt und bestraft worden. Das ist ein gutes Zeichen für den Kampf gegen Doping und der Beweis, dass das System funktioniert und wirksam ist“, sagte der Chef des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) am Freitag, wenige Stunden vor der Eröffnung der London-Spiele. Bei den XXX. Sommerspielen haben das IOC und das Organisationskomitee LOCOG rund 5000 Kontrollen geplant.
Zuletzt war bekanntgeworden, dass der Leichtathletik-Weltverband IAAF neun Sportler gesperrt hat, die mit Hilfe des Biologischen Passes des Dopings überführt worden sind. „Es ist ein Fakt, dass es den Blutpass nicht in allen Sportarten gibt. Und es ist richtig, dass diese Blut-Profile ein wirkungsvolles Instrument sind, ausgeweitet und mehr Länder erreichen sollten“, meinte Rogge. „Ich bin glücklich, dass der Blutpass zu positiven Ergebnissen geführt hat. Es ist ein wirksames Mittel zur Abschreckung.“
Neben den neun von der IAAF bereits gesperrten Leichtathleten sind auch die marokkanische Mittelstreckenläuferin Mariem Alaoui Selsouli und der griechische Hallen-Weltmeister Dimitris Chondrokoukis vor den Olympischen Spielen bei Dopingtests positiv gewesen. Als Wiederholungstäterin droht Selsouli ein lebenslanger Bann.
Seit dem offiziellen Beginn des Testprogramms in London ist noch kein Dopingfall bekanntgeworden. In Peking 2008 waren insgesamt 20 Doper entlarvt worden.