Anna Keyserlingk mit Bronze zur U-23-EM Finn Schmitz wird Deutscher Meister
Krefeld · Dem 21-jährigen Hochspringer Finn Schmitz vom DJK VfL Willich gelang am Samstagnachmittag bei den Deutschen Meisterschaften der U-23 in Göttingen eine Sensation: Er gewann mit einer Steigerung auf 2,08 Meter Gold und den Meistertitel.
Die 19-jährige Dreispringerin Anna Keyserlingk wurde dagegen ihrer Favoritenrolle (Nummer eins der Meldeliste mit 13,73 m) nicht gerecht und musste mit Bronze zufrieden sein. Sie schaffte aber das angepeilte Ticket für die U-23-EM in zwei Wochen im finnischen Espoo. „Ich bin sehr enttäuscht“, war ihr erster Kommentar, als sie miterleben musste, dass es derzeit bei der U-23 mit Aliena Juliette Heinzmann (Eppingen/13,76 m) und der Berlinerin Caroline Joyeux (13,60 m) stärkere Athletinnen gibt. Erst als es der Berlinerin Sarah Kudla nicht mehr gelang, an Keyserlingk vorbeizuziehen, war klar, dass mit Bronze noch das EM-Ticket gesichert war. Ihr Trainer Peter Quasten fasste zusammen: „Es war für Anna ein sehr schwieriger Wettbewerb. Sie war übermotiviert und machte deshalb technische Fehler.“
Schmitz kam mit dem Seitenwind auf der Anlage sehr gut zurecht
Anders dagegen Finn Schmitz. Er war einer der wenigen Springer, der mit dem stark störenden heftigen Seitenwind so gut wie keine Probleme hatte. Bei 1,90 Meter stieg er ein und schaffte bis 2 Meter seine Sprünge im ersten Versuch und fand sich mit zwei weiteren Konkurrenten auf dem ersten Platz wieder. Bei 2,04 Meter brauchte er drei Versuche. Mit dem ersten gelungenen Versuch bei 2,08 Meter war er auf einmal mitten drin in der Entscheidung. Nur noch der aus Wuppertal stammende Tom Edinger schaffte auch diese Höhe. Dann ging es bei 2,12 Meter weiter, was Schmitz nicht mehr gelang. Nun musste er abwarten, ob Ediger diese Höhe schaffte. Er scheiterte und musste sich mit Finn Schmitz den DM-Titel teilen. „Ich bin sehr zufrieden, für mich Bestleistung nach 2,05 Meter. Ich war zunächst skeptisch wegen einer Verletzung an den Schienbeinen, aber es hat heute alles gehalten. Ich finde es sehr schön, dass wir uns den Meistertitel teilen“, sagte Finn Schmitz.
Den letzten DM-Titel für Willich hatte Mohamed Mohumed (jetzt Abdilaahi) bei der U-18 vor sieben Jahren im 3000-Meter-Lauf gewonnen. Der damalige Schützling von Bayer-Trainer Udo Krumm hatte im Rheydter Grenzlandstadion das Feld um eine halbe Runde abgehängt. Krumm war am Samstag mit dem Auftritt vom 19-jährigen Kai Muty nicht ganz zufrieden, der beim 800-Meter-Lauf in 1:56,55 Minuten nach 500 Metern nicht mehr mitkam und Rang 16 belegte. Die 18-jährige Hammerwerferin Nele Frisch vom SC Bayer 05 wurde wie im Vorjahr Fünfte wurde und warf diesmal 56,78 Meter. Ihr Trainer Helmut Penert hofft nun, dass ihr bei der Jugend-DM in Rostock in drei Wochen ein Wurf auf 58,50 Meter gelingt (U-20-EM-Norm). Dort werden auch die 17-jährige 800-Meter-Läuferin Hannah Odendahl und der 18-jährige 400-Meter-Hürdenläufer Felix Weidenhaupt um die EM-Tickets für Jerusalem kämpfen.