DLV sieht Anti-Doping-Forderungen bestätigt

Dortmund (dpa) - Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) sieht sich durch die Sporthilfe-Studie in der Forderung nach mehr Effizienz im Anti-Doping-Kampf bestätigt.

„Es geht um die Glaubwürdigkeit des Sports“, sagte DLV-Präsident Clemens Prokop am Samstag am Rande der deutschen Hallen-Meisterschaften in Dortmund. 5,9 Prozent der bei der Untersuchung befragten Athleten hatten zugegeben, regelmäßig Dopingmittel zu nehmen; 37,2 Prozent der Sportler hatten die Frage nicht beantwortet.

„Da ist zu befürchten, dass es eine höhere Zahl von Athleten gibt, die zu Dopingmitteln greifen“, sagte Prokop und kritisierte zugleich: „Die Doping-Bekämpfung ist nicht effizient.“ Im Jahr 2011 seien bei rund 8000 Kontrollen in Deutschland nur vier positive Fälle registriert worden.

Der DLV pocht auf seinen Forderungen nach einer verlässlichen finanziellen Ausstattung der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) sowie der Verschärfung der Doping-Gesetze. Zentrales Anliegen des DLV ist es, die uneingeschränkte Strafbarkeit des Besitzes von Dopingmitteln einzuführen.

Entsprechende DLV-Anträge zur Strafverschärfung und der NADA-Finanzierung waren bei der Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) im Dezember in Stuttgart abgelehnt worden.